
Es gibt ein altes Sprichwort im Piemont, das lautet “wer B sagt, muss auch B sagen”. Die beiden Bs stehen für Barolo und Barbaresco, die zweieiigen Zwillinge, die Crème de la Crème des italienischen Rotweins. Beide werden aus einer einzigen Rebsorte hergestellt, dem Nebbiolo. Beide sind gleichzeitig herb, kraftvoll, fordernd, enorm langlebig. Etwas für Fortgeschrittene. Barolo gilt dabei weltweit als die Nummer Eins, weil das Gebiet mehr als doppelt so groß ist, weil die Regularien noch ein Jahr längeren Ausbau vorschreiben und weil es mehr kauzige Kultwinzer gibt. Barbaresco hängt sich imagemäßig eher die Silbermedaille um, trotz »Angelo Nazionale« Gaja, und obwohl Weinautor Ian d’Agata nicht müde wird darauf hinzuweisen, dass ein generischer Barbaresco in der Mehrzahl der Fälle besser ist als ein generischer Barolo. Wie auch immer, ich war dort – in Barbaresco, dem Ort, in Barbaresco, dem Weinbaugebiet. Hier folgen meine Erlebnisse. Weiterlesen →