Bangkok step five: Chinatown

Bangkoks Chinatown steht in jedem Reiseführer. Dort wird der Stadtteil meist als das wildest Mögliche beschrieben, was man als Tourist in Bangkok so zu sehen bekommen kann. Ein unglaubliches Gewusel an Menschen, Straßenstände mit unbekannten und abstrus aussehenden Dingen, die Fremdartigkeit im Quadrat. Das dürften, so dachte ich mir, die üblichen Übertreibungen sein, denn wirklich interessante Märkte wie der Khlong Toei werden von Touristen nie aufgesucht. Also machte ich mich zu Fuß und ohne übergroße Erwartungen auf in das Labyrinth der Gassen und hoffte, rechtzeitig vor der drohenden Flut wieder zurück zu sein. Weiterlesen

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Bangkok step four: Auf dem Markt der Märkte

Als ich im Dezember in Paris war, wollte ich eigentlich auf den Markt von Rungis gehen. Von Rungis aus wird nicht nur ganz Frankreich, sondern sogar ganz Europa mit exquisiten Waren beliefert. Dabei hätte mich das frühe Aufstehen nicht geschockt. Wenn Dieter Müller seine mit dem Bastfaden geangelten Koi-Karpfen mittags auf den Tisch bringen will, muss der Deal halt schon um vier Uhr früh über die Bühne gehen. Nur ist Rungis für Berufsfremde praktisch unzugänglich. Auf die wenigen zugelassenen Plätze bewirbt sich in Frankreich die halbe Nation. Das ist in Bangkok anders. Der Markt von Khlong Toei im Südosten der Stadt beginnt zwar auch um zwei Uhr nachts, und wer tagsüber erscheint, bekommt nur noch einen müden Abklatsch zu sehen. Aber erstens darf hier jeder kommen. Und zweitens ist sowieso alles ganz anders als in Paris. Ganz anders. Weiterlesen

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Bangkok step three: Kilometergeld

Bangkok Stadtrundgang

Das hätte ich mir wirklich verdient heute. Ich weiß, dass moderne öffentliche Verkehrsmittel schön effizient sind, und ich weiß auch, dass man bei einer Fahrt mit dem Taxi auch einiges vom einheimischen Leben mitbekommen kann. Aber trotz allem, ich bleibe der notorische Fußgänger. Was bin ich in meinem Leben nicht schon alles für staubige, verkehrsumtoste Ausfallstraßen langgelaufen. Und wenn ich dann irgendwo in der Pampa war, verschwitzt, hungrig und durstig, dann habe ich diese Art des Stadtkennenlernens manchmal schon verwünscht. Nach einem Liter Flüssigkeit und einer erfrischenden Dusche sind die Strapazen aber regelmäßig kompensiert. Ich bekomme nämlich meist viel mehr zurück als ich gebe. So auch diesmal. Weiterlesen

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Bangkok step two: die freiwilligen Leiden des nicht mehr ganz jungen M. – oder: der Papaya-Salat

Ich sitze in Bangkok, draußen sind 33 Grad, aber ich habe einen dicken Hals und mir läuft die Nase. Der Klimaanlage sei Dank, die ohne Ausschalter drei Nächte lang mich derartig angepustet hat, als ob ich über dem Lüftungsschacht der U-Bahn gelegen hätte. Jetzt also ein tropischer Schnupfen, der – habe ich mir sagen lassen – gar nicht mal so selten ist. Einerseits bin ich ja ein Freund des gesunden Auskurierens, aber bitteschön, soll ich etwa einen meiner wertvollen Tage in Bangkok lappig im Bett verbringen? Selbstredend nicht. Deshalb bin ich schon vormittags zum Chatuchak Weekend Market gefahren, über den ich noch gesondert berichten werde. Dann habe ich am späten Nachmittag jedoch von Bloggerkollegin Katha einen Tipp bekommen, der das in der Überschrift erwähnte freiwillige Leiden ausgelöst hat. Weiterlesen

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Bangkok step one: die Parallelwelt

Vor einiger Zeit stand ich am Flughafen von Istanbul, nachdem ich in dieser großartigen Stadt einen ganzen Monat verbracht hatte (hier noch mal die Links zu meinen meistgelesensten Artikeln seinerzeit, Streetfood und Fisch). Natürlich hatte ich gehofft, dort ganz zum Abschluss noch einmal eine der vielen türkischen Spezialitäten essen zu können. Aber nichts. Am Flughafen gab es belegte Brötchen, Burger und Bier. Kein türkisches Essen. Da ist mir der Gedanke gekommen, was Globalisierung auch bedeutet: das Schaffen von Räumen, die abgeschottet sind von ihrer (lokalen) Umgebung und überall auf der Welt gleich aussehen. Weiterlesen

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Anflug auf Bangkok

Wenn ich Euch sage, wo ich vor wenigen Stunden gelandet bin, werdet Ihr mich sicherlich entweder für ignorant oder für lebensmüde halten. Kein Zweifel, privat wäre ich im Moment niemals nach Bangkok geflogen. Eigentlich wollte ich ja das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden… Unglücklicherweise ist die bedrohliche Flut hier derart gestaltet, dass sie zwar enorm langsam kommt, aber noch langsamer wieder abfließt. Und während die Stadtmitte von Bangkok nicht nur von Dämmen geschützt wird, sondern entscheidende drei Meter über dem Meeresspiegel liegt, gilt beides für die meisten Außenbezirke nicht. Einige Meeting-Teilnehmer sind heute früher gegangen, weil sie noch ihre Möbel ein Stockwerk höher räumen müssen, falls die Flut sie tatsächlich erreicht. Ob ich unter den gegebenen Umständen meinen sonntäglichen Auftrag der Food-Exploration durchführen kann, vermag ich nicht zu sagen. Aber hofft mal mit mir, dass der Fluss-Gott gnädig gestimmt ist und die Bevölkerung von weiterem Ungemach verschont bleibt.

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