
Es ist noch gar nicht lange her, da wurde man in deutschen Landen noch mit einem Bann belegt, wenn man behauptete, Wein ohne die Errungenschaften der modernen Önochemie herstellen zu wollen. Mittlerweile werden nicht nur die biologisch oder biodynamisch wirtschaftenden Betriebe immer zahlreicher. Es gibt sogar Wagemutige, die vergorenen Traubensaft in wahrhaft trübem und ungeschützem Zustand unter die Leute zu bringen versuchen. Die europaweite Speerspitze dieser immer offener agierenden “Naturweinszene” gab sich nun parallel zur ProWein ein Stelldichein in Köln. Und diese Winzer tummeln sich nicht etwa nur im mediterranen Süden – nein, sie sind bereits mitten unter uns. Zeit für einen investigativen Bericht vom Weinsalon Natürel. Weiterlesen
Irgendwann in der jüngeren Vergangenheit hatte ich einmal proklamiert, ich müsse jedes Jahr mindestens einmal nach England fahren. So richtig daran gehalten habe ich mich seitdem leider nicht. Und die schlüssige Begründung dafür, warum ich denn so etwas machen müsse, bin ich auch schuldig geblieben. Das soll nun dank meiner drei tollen Tage auf der Insel nachgeholt werden.
Es kann Menschen geben, liebe Freunde des guten Geschmacks, die sehen schon allein in der Überschrift einen Widerspruch in sich. “BioFach”, sagen sie, “ist das nicht diese Messe der Selbstkasteiung? Da kann es doch gar keinen Wein geben!” Aber nicht doch, warum muss man denn automatisch die Bioszene immer nur mit Körnern und Kargheit in Verbindung bringen – oder neuerdings mit detox, raw und superfood? Eigentlich passen doch die Stichworte “Sorgfalt”, “Leidenschaft”, “Regionalität” und “Genuss” auch sehr gut zur Bioidee.
Seit einiger Zeit habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, mindestens einmal im Monat an einen Ort zu fahren, an dem ich in aller Ruhe eine kleine Runde durch die Natur spazieren gehen kann. Es ist kein spektakulärer Ort mit besonderen Pflanzen oder einer großartigen Aussicht, aber es ist einsam dort. Im Sommer arbeiten die Bauern auf dem Feld, am Wochenende kommen vielleicht ein paar Wanderer, aber das war es dann auch. Im letzten Jahr hatte ich bei meinen Touren meist einen Fotoapparat dabei, weil ich den Wandel der Jahreszeiten ein bisschen dokumentieren wollte.
Ich weiß nicht, wie es Euch ging, aber früher, als ich jung war und man in vielen Haushalten noch täglich Zeitung gelesen hat, da hatte es mir die Seite mit dem Namen „Vermischtes“ immer besonders angetan. Auf dieser Seite waren in aller Regel nicht die weltbewegenden politischen Nachrichten zu lesen, sondern Unterhaltsames aus aller Welt, dargeboten in kleinen Häppchen. Als ich neulich darüber nachgedacht habe, welchen Artikel ich wohl als nächstes schreiben könnte, ist mir dieses Format wieder in den Sinn gekommen. Voilà!
Zunächst einmal eine erfreuliche Nachricht: Meine Fotos sind wieder da, gerettet von der vermaledeiten externen Festplatte! Das Ganze allerdings zum Preis eines Kleinstwagens, aber wer wie ich kein Tagebuch schreibt, sondern sozusagen per Foto sein Leben dokumentiert, dem ist es das allemal wert. Jetzt kann ich Euch auch die Fotos zeigen von einer meiner Lieblingsstraßen in Paris, der Rue Daguerre im 14. Arrondissement. Nun mögen die Paris-Kenner unter Euch stöhnen, dass das ja jetzt nicht gerade der sensationelle Geheimtipp ist. Mag schon sein, aber das ist vermutlich auch das einzig Bemeckernswerte. Der Rest nämlich… 