Kleiner Heimatausflug in den Westharz

Westharz Vorharz Einbeck Fachwerk

Ferienzeit in Deutschland. Da dachte ich mir, vielleicht wäre es eine gute Idee, hier auf diesem schon über zehn Jahre alten Blog auch einmal etwas über die Gegend zu berichten, aus der ich eigentlich stamme. Ich spreche vom Westharz. Erst war ich mir gar nicht sicher, ob das überhaupt der geeignete Terminus ist. Aber nachdem es im Bereich der Regionalentwicklung ganz offiziell die LEADER-Region Westharz gibt, dürfte das als abgesichert gelten. Mein Westharz ragt allerdings nur zum Teil in den großen Wald hinein, umfasst dafür aber auch das westliche Harzvorland. Ihr werdet also Goslar ebenso besuchen wie Einbeck (kleiner Vorgeschmack auf dem Titelfoto), ihr werdet Fachwerk sehen und Schiefer, Harzkäse probieren und Bier. Los geht es aber mit dem Reich der Bäume. Continue reading

Fränkisches Kellerbier im Homedrinking-Test

Kellerbiere

Nein, dieses Bild ist nicht wahr. Es ist eine Fata Morgana, eine Gaukeley. Normalerweise beginnt die Keller- sprich Biergarten-Saison in Bamberg und Umgebung am 1. Mai. Not this time. Aber wie viele Freiluft-Späße wird auch die Kellersaison mit einem gewissem Sitzabstand sicher wieder einsetzen. Bis dahin sind die klassischen Wirtshausbrauereien hier in Franken allerdings darauf angewiesen, dass man ihre Produkte im heimischen Ohrensessel zu sich nimmt. Also habe ich mir ein paar repräsentative Kellerbiere besorgt und abgecheckt, ob sie eigentlich nur draußen richtig gut schmecken. Continue reading

(Wieder-)Entdeckungen in Nürnberg

Tafelzier Brioche Nürnberg

An der Corona-Krise ist ehrlich gesagt gar nichts gut. Ich reise liebend gern, und das geht momentan leider nicht. Ich gehe auch gern mal essen, wiederum nix. Statt Live-Reportagen schaue ich jetzt Paris-Roubaix 2002 auf Youtube. Immerhin kann ich mich nicht daran erinnern, wie es ausgegangen ist. Aber ein kleiner Aspekt ist zumindest nicht ganz so schlimm an der Stubenhockerei. Dadurch dass der Radius so eingeschränkt ist, habe ich das Gefühl, dass man die nähere Umgebung wieder ein bisschen intensiver wahrnimmt. Deshalb möchte ich euch hier vier Orte in Nürnberg zeigen, die ich in den letzten Tagen wiederentdeckt habe. Continue reading

Brüssel-Tagebuch – Bei der Brauerei Cantillon

Brauerei Cantillon von außen

Alle Bierfreaks der Welt kennen diese Brauerei im Süden Brüssels. Hier wird spontan vergorenes, ja, saures Bier namens Lambic wie in uralten Zeiten hergestellt. Die Maschinen stammen zum großen Teil aus dem 19. Jahrhundert, und Handwerk im besten Wortsinn ist der bestimmende Faktor. Im Grunde war diese Art der Bierherstellung im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts schon fast ausgestorben, weil sich der Zeitgeschmack in Richtung mildere, leichter zu konsumierende Getränke orientierte. Und auch weil Handwerk außerhalb des Luxussektors nach der “Dr.-Oetker-Revolution” (wie ich das mal nennen möchte) keinen hohen Stellenwert mehr besaß. Jean Van Roy und seine dickköpfige Familie hielten hingegen durch und gelten nun als absoluter Kult mit unzähligen Bewunderern. So sehr sie ihre Arbeit auch mögen, das ist ihnen eher unangenehm, wie ihr gleich lesen könnt. Continue reading

Brüssel-Tagebuch – Feierabend in Brüssel

Feierabend Brüssel Tawsen

Wenn am Freitag Nachmittag zum Feierabend die Pendlerzüge vollgestopft die Stadt verlassen, sind die Brüsseler wieder unter sich. Jedenfalls in den untouristischen Gegenden, und in eine solche nehme ich euch heute mit. “Die Brüsseler” sind übrigens mehrheitlich außerhalb Belgiens geboren, stammen aus 179 verschiedenen Ländern, und die größte ausländische Gruppe sind die, na, falsch, sind die Französinnen und Franzosen. Und zwar mit einem beachtlichen Vorsprung. Kommt also mit ins Stadtviertel Schaerbeek und schaut, was ich an diesem Abend so alles gemacht habe. Continue reading