Pflaumensekt selbstgemacht

Wahrscheinlich haben wir alle schon einmal eine übermäßige Menge frisches Gartenobst zu uns genommen. Sollte es sich um Pflaumen gehandelt haben, kann man nur hoffen, dass die betroffene Person die unweigerlichen Folgen in stiller Abgeschiedenheit mit sich selbst ausmachen konnte. Deshalb noch einmal die Warnung an alle unbedarften Stadtkinder: Pflaumen gehören zu den aggressivsten, ätzendsten, gefährlichsten Gegenständen im Garten überhaupt! Auch mein Schwager, der sich bei einem Spaziergang plötzlich mit einem Wildpflaumenbaum konfrontiert sah, wusste erst nicht so recht, wie er die Früchte entschärfen sollte. Dann aber kam ihm eine geniale Idee: Warum nicht den unberechenbaren Gärvorgang außerhalb des Körpers durchführen? Dann könnte man das auf diese Weise gemilderte Fruchtelixier ohne schlimme Befürchtungen verzehren. Weiterlesen

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Vier individuelle Rieslinge aus 2009 – ein großer Jahrgang?

Schon bevor der deutsche Weinjahrgang 2009 auf den Markt kam, waren überall Lobeshymnen zu vernehmen. So schönes Wetter, so warm, so sonnig, so gesunde Trauben. Die ersten Verkostungsrunden der Großen Gewächse zeigten dann ebenfalls wunderbar reife, süffige, meist schon früh zugängliche Weine. Mittlerweile hat sich die Begeisterung ein wenig gelegt. Es mehren sich Stimmen, die den 2009er Saft für recht kurzatmig halten. Schon vorbei, die ganze Herrlichkeit? Da ich für eine solche Probe nicht gleich die ganz großen Flaschen aufmachen wollte (über ein etwas zwiespältiges Erlebnis mit dem Hubacker von Keller hatte ich ja schon berichtet), habe ich erst einmal ein paar schöne “Premiers Crus” getestet. Und schön bedeutet in diesem Fall individuell, charakterstark und aus unterschiedlichen Anbaugebieten. Hier kommen also die (trockenen) Rieslinge von Peter Jakob Kühn, dem Hirschhorner Hof (Frank John), Axel Koehler und Jochen Beurer. Weiterlesen

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Marcolini & Co: Die Chocolatiers von Brüssel

Brüssel ist das Epizentrum der Schokolade. In keiner anderen Stadt der Welt gibt es eine derartige Dichte exzellenter Chocolatiers – immerhin ist Brüssel nicht viel größer als Köln. Die acht Chocolatiers, die ich Euch hier vorstellen möchte, machen daher auch nur die qualitative Spitze des Eisbergs aus. Sogar in den Vororten existieren kleine Läden, die vom Baguette bis zur Praline alles selbst herstellen. Natürlich gibt es auch die kreischend bunten Läden in der Touristenzone, die ihrem Äußeren zum Trotz größtenteils hemmungslos übersüßte und geschmacklich fade Ware anbieten. Aber die werden wir zu vermeiden wissen. Dass uns Schokolade im Winter wesentlich besser als im Sommer gefällt, hat übrigens nicht nur etwas mit ihrer in der Wärme zu einem Schmierflatsch neigenden Konsistenz zu tun. Nein, in der kalten Jahreszeit verlangt es uns intuitiv nach einem virenabwehrenden Speck auf den Rippen. Auf diese Weise lässt sich das Angenehme hervorragend mit dem Nützlichen verbinden. Weiterlesen

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Hochzeitsbesuch in Randersacker

Randersacker ist ein fränkischer Weinort in der Nähe von Würzburg. Es gibt hier im Herzen des Muschelkalk-Landes 16 direktvermarktende Winzer neben einer noch größeren Anzahl von Nebenerwerblern, die ihre Trauben an den Koloss GWF abliefern. Hier bei einer Hochzeit eingeladen zu sein, bedeutet für mich deshalb, das Angenehme mit dem Angenehmen verbinden zu können. Nach der Feier (von der ich Euch zwei lokale Weine vorstellen möchte) habe ich mich deshalb mit meinem Gastgeber noch einmal in die Weinberge aufgemacht. Weiterlesen

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Meantime “Union” – das Wiener Bier aus London

Dass einem außergewöhliche Bieretiketten sofort ins Auge fallen, ist nicht allzu häufig. Adler, Ranken, goldenes Geschwurbel oder eine selbstgemalte, pseudo-keltische Szenerie von großer Geschmacklosigkeit. Als ich jedoch am Bierregal vorbeikam und mich unvermittelt der Papierene anblickte, war mir sofort klar: Dieses Bier muss ich haben! Um ehrlich zu sein, schaut der Protagonist auf dem Etikett den Käufer gar nicht an, sondern er blickt in die Höhe, über eine imaginäre Kamera hinweg, hin zu seinen Schutzengeln. “Dass mir die Gegner diesmal nicht so arg in die Knochen treten”, ist sein erster Wunsch bei einem spontanen Feenbesuch. Aber was befindet sich jetzt in der Flasche? Weiterlesen

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Vorwärts in alle Richtungen: die Top 3 meines Jahres 2011

Ein Jahresrücklick hat, wenn er nicht zu jener Sorte gehört, die die ewig gleichen Bilder wiederkäut, immer ganz automatisch einen sehr persönlichen Touch. “Nie wieder Langeweile!”, so hatte ich meinen Jahresrückblick 2010 betitelt. Diese Befürchtung brauchte ich im Jahr 2011 nicht zu haben. Eher würde ich von übergroßer Kurzweil sprechen, vom Leben aus dem Koffer, von vielen Eindrücken und vielen Anregungen. Als ich mich gestern durch die Fotos geklickt habe, um meine Top 3 herauszusuchen, kam es mir fast so vor, als wäre alles ein wenig schnell gegangen. Als müsste ich erst einmal inne halten, alles sortieren, aufarbeiten, die richtigen Schlüsse ziehen. Das wird vielleicht eine wichtige Aufgabe für 2012 sein. Hier geht es aber in den bewährten Rubriken erst einmal um das, was gewesen ist und um das, was davon bleibt. Weiterlesen

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