30 Jahre K&U in Nürnberg: ein paar Reflexionen zum Festakt

Am Donnerstag war ich in der entzückend zentral gelegenen Weinhalle im Nürnberger Nordostpark zu Gast. Anlass war das 30-jährige Bestehen der Weinhandlung K&U. Martin Kössler hatte sich nicht lumpen lassen und zum Festakt drei Stargäste mit aufs Podium geholt: Billy Wagner, Sommelier in der Weinbar Rutz in Berlin, Stuart Piggott, Deutschlands einziger Weinautor, den man auch außerhalb von Fachkreisen kennt, und schließlich Jim Clenenden, kalifornischer Winzer mit Mission (“Au Bon Climat”), der lustigerweise auch sein 30-jähriges “Dienstjubiläum” feiern konnte. Weiterlesen

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Meine schönsten Weinetiketten

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Wenn ich Euch hier also meine angeblich schönsten Weinetiketten präsentiere, dann könnt Ihr das im Einzelfall sicher anders sehen. Ganz anders. Allerdings möchte ich auf eine Tatsache hinweisen, die mir eigentlich eine Weisung fürs gesamte Leben hätte sein können: Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe (Ihr merkt, es ist schon länger her), las meine Mutter immer die Zeitschrift “Tina”. In jeder Ausgabe der “Tina” gab es einen so genannten Psychotest, bei dem man sich zu einer bestimmten Frage auf die Probe stellen lassen konnte. Und obwohl ich wirklich alle Psychotests mitgemacht habe, gelang es mir nur zweimal, auf die volle Punktzahl zu kommen. Das erste Mal bei der Frage “Besitzen Sie den kriminalistischen Spürsinn?”, und das zweite Mal bei folgender Frage: “Besitzen Sie den absoluten Sinn für Schönheit?” Wenn das nicht der unwiderlegbare Beweis schlechthin ist… Weiterlesen

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Rote Burgunder 2010 (a.k.a. Domaine Trapet): Da kommt was auf uns zu

Vor einiger Zeit hatte ich mich mit Alex von Vins Vivants zu einer Weinprobe bei Bossetti in Paris getroffen. Zwar ging es dort primär um Weißweine von der Loire, aber da ich wusste, dass Bossetti eine gute Auswahl an Burgundern vorrätig hat, wollte ich mir bei der Gelegenheit ein schönes Fläschchen mitnehmen. Ob es vielleicht gleich ein ganz Großer sein muss? “Ach”, meinte Alex, “nimm doch erst mal einen kleinen Wein von einem guten Winzer mit, dann siehst Du ja, ob Dir der Stil gefällt. Nachkaufen geht dann immer noch.” Und so habe ich mir den roten Bourgogne 2010 von der Domaine Trapet mitgenommen, einem der wirklich echten Spitzenwinzer an der Côte de Nuits. Weiterlesen

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Happy Jubilee!

Ich weiß, es kann ziemlich kostspielig sein, eine Monarchie als Hobby zu pflegen. Und die liebe Königssippe bereitet auch nicht immerzu nur Freude. Aber das wissen nicht nur die Engländer, sondern eigentlich alle Anhänger ähnlich öffentlichkeitswirksam agierender Familien wie den Simpsons oder den Osbournes. Dafür gibt es dann aber relativ oft etwas zu feiern, schöne Kostüme zu bewundern oder auch possierliche Rituale. Heute ist jedenfalls ein großartiger Tag für alle Royalisten, denn die Queen sitzt nun bereits seit 60 Jahren auf dem Thron. Aber nicht nur die Königstreuen sind sehr angetan in diesem Jahr. Die englischen Merchandiser haben es geschafft, mit dem Thronjubiläum, der EM und den Olympischen Spielen gleich drei Großereignisse hintereinander zu kreieren, bei denen sich Andenkenartikel in klingende Münze verwandeln lassen. Weiterlesen

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Shoppen auf dem Bauernhof: Cider bei der Middle Farm in Sussex

Ich denke, es ist etwas sehr Wahres an der Aussage, dass eine Sache erst einmal komplett am Boden liegen muss, damit ein grundlegendes Umdenken stattfindet. Und mit „komplett am Boden“ meine ich nicht die Quantität einer Produktion, sondern die Qualität. Komplett am Boden lag beispielsweise die U.S.-amerikanische Braukultur mit ihren Biermischgetränken à la „Bud“ (und Schlimmerem), bevor sich eine mittlerweile unglaublich vielfältige Mikrobrauer-Szene entwickeln konnte. Cider in England ist ein ganz ähnliches Thema: Es gibt einen Dosencider-Massenmarkt, der vor allem eine Klientel bedient, die (habe ich in einer Umfrage gelesen) Cider deshalb schätzt, weil er „viel Alkohol für wenig Geld“ bietet. Weiterlesen

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Tour de Möwe: Unterwegs auf beiden Seiten des Kanals

Wahrscheinlich haben wir alle schon einmal daran gedacht, wie es wohl wäre, wenn wir fliegen könnten. Ein bisschen in der Abendsonne segeln, die Landschaft von oben anschauen oder auch von Schiff zu Schiff springen, von Insel zu Insel. Wie die Möwen. Eine durchschnittliche Möwe hätte für unsere Tour vielleicht einen Nachmittag gebraucht, wir dagegen drei Tage. Die Reise ging vom französischen Dunkerque über den Kanal nach Dover, weiter über ein typisches Country Pub nach Eastbourne. Am nächsten Tag folgte ein Spaziergang zu den Seven Sisters und dann die Rückfahrt über Hastings. Nach der Kanalüberquerung ging es zum Abschluss noch in ein nordfranzösisches Estaminet. Ich werde Euch hier von unseren sieben Etappen berichten. Und wenn ich von “uns” spreche, dann ganz bewusst, denn dies ist ein Doppelpost. Wer dieselbe Tour aus einem anderen Blickwinkel lesen möchte, kann dies bei Beautyjagd tun. Weiterlesen

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