Feine Burgunder: bei Bouchard Père & Fils in Beaune

Bouchard Père & Fils, das ist nicht nur ein bedeutendes Handelshaus in Beaune, sondern auch einer der wichtigsten Weinbergbesitzer im Burgund. Vielleicht sogar der wichtigste überhaupt. Gut, ganz an der Spitze gibt es Weingüter wie Romanée-Conti oder Leroy, die allein aufgrund der Preise für ihre Weine das Image des Burgunds in der ganzen Welt prägen. Nur hat kaum jemand von uns je die Möglichkeit, an einer Jahrgangsvertikale “La Tâche” oder Ähnlichem teilzunehmen. Bouchard ist da anders aufgestellt. Zwar hat man hier auch einen Montrachet vorrätig, aber es sind vor allem Vielfalt und Verfügbarkeit, die das Haus Bouchard von den exklusiven Mini-Domänen unterscheidet. Ich war in Beaune und habe einmal ein bisschen in das Burgunder-Universum hineingeschnuppert. Weiterlesen

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Der wirklich ernsthafte Kölsch-Test

Kölsch, das ist nur in zweiter Linie ein charakteristischer, obergäriger Bierstil. In erster Linie ist es eine Weltanschauung. Der Kölsche liebt das Kölsch, weil es nur aus Köln kommen darf und weil es so schön spritzig ist. Der Unkölsche verspottet das Kölsch, weil sich gesetzlich reglementierte Herkunft und dünne Industriebrause nur in Köln derart die Hand geben können, und weil sich die Spritzigkeit durch die enorme Verdunstungsneigung des Kölsch bereits vor dem ersten Schluck erledigt hat. Alles üble Polemik? Ich habe mir hier fünf Kölsch vorgenommen, die zu den besseren Vertretern ihres Standes gehören.

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Pilz of the Day

Diesen übertrieben großen Röhrling habe ich im Westerwald gefunden. Zum Vergleich: Oberhalb der Messerschneide befindet sich eine ausgewachsene Boa constrictor.

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Zwei Kabinette, die aus der Kälte kommen

Der Frühherbst ist da. Die Sonnenstrahlen sehen schon mittags irgendwie rötlich aus. Mit leicht seufzendem Unterbewusstsein bereiten wir uns deshalb auf die kalte und dunkle Jahreszeit vor, die unweigerlich die nächsten sieben Monate unser Dasein bestimmen wird. Was passt zu diesem Moment besser als ein leichter, fruchtiger Kabinett von der Mosel? Wie? Ein Kastanienbier? Schon ausgetrunken. Ein mürber Spätburgunder? Ja, meinetwegen. Ein Barolo? Ein reifer Veltliner? Ein Rioja? Gut gut, ich sehe es ein. Jetzt geht es also völlig zur Unzeit um zwei Riesling-Kabinette aus dem Jahrgang 2008. Von der Mosel, wenn man dem Etikett folgen muss. Von Ruwer und Saar, wenn man präziser sein darf. Weiterlesen

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Die Glaciers von Vaison-la-Romaine

Warum gibt es im nordprovençalischen Vaison-la-Romaine derartig viele Glaciers? Ich war jetzt dreimal in der Stadt, und jedesmal habe ich wieder einen oder zwei neue entdeckt. Eventuell sind italienische Wanderarbeiter aus den armen Alpentälern für diese Konzentration seit dem frühen 20. Jahrhundert verantwortlich. Möglicherweise haben aber auch die beachtlichen Touristenzahlen den einen oder anderen Pâtissier auf die Idee gebracht, es im Sommerhalbjahr mal mit einem anderen Produkt zu versuchen. Fakt ist jedenfalls, dass Vaison eine knappe Handvoll artisanaler Glaciers aufweisen kann, und zwei davon gehören meiner bescheidenen Meinung nach zu den Meistern ihres Fachs. Weiterlesen

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“Menu gierig an 32 €”: die bodenlose Speisekarte

Gestern in Dijon kam ich zur Mittagszeit an einem Restaurant vorbei, in das jede Menge Leute strömten. Ein gutes Zeichen. Auf der Karte am Eingang wollte ich mich ein wenig orientieren. Ich stellte fest, dass sie hier im “Clos des Capucines” nicht nur eine französische Speisekarte, sondern auch eine englische und sogar eine deutsche Version vorrätig haben. Was ich auf letzterer zu sehen bekam, trieb mir allerdings die Tränen in die Augen. Vor Lachen. Und der Lachflash ist immer noch nicht ganz vorbei. Aber seht selbst und versucht ein bisschen mitzuraten, worum es sich in Wirklichkeit handeln könnte. Was zum Beispiel könnte ein “Ziegelstein Rechtsanwalt” sein? Weiterlesen

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