Wie Ihr vielleicht wisst, habe ich es mir seit dem Beginn meines Blogs zur durchaus lieben Gewohnheit gemacht, nach Ablauf des jeweiligen Kalenderjahres ein kleines Resümee zu ziehen. Ursprünglich hatte ich mich dabei auf meine “Top 3” in den Kategorien Wein, Bier, Essen und Momente beschränkt. Hier geht es also zu meinen Rückblicken für 2010, 2011 und 2012. (Dass die Formatierung der Fotos bei allen Rückblicken total verhauen ist, weil WordPress offenbar jedes Jahr neu programmiert, legen wir mal wohlwollend unter der Rubrik “Von der Schnellebigkeit unserer technischen Welt” ab…) Mittlerweile bin ich ein bisschen vom reinen Podiumsgedanken abgekommen und möchte Euch an dieser Stelle ganz einfach solche Produkte und Erlebnisse vorstellen, die mich im Laufe des Jahres stark beeindruckt haben. Dazu gehören diesmal – wie im richtigen Leben – auch die “Zitronen”, mithin solche Dinge, die ich lieber nicht noch einmal mitmachen möchte. Vorhang auf also für Matzes Jahr 2013!
Wein
Interessanterweise habe ich im Jahr 2013 wieder mehr vermeintlich große bis riesengroße Weine gekauft als getrunken. Dabei hat mich eine selbst verfasste Excel-Tabelle meines Weinkellers davon überzeugt, dass es von nun an eher in die gegenteilige Richtung zu gehen hat: Abbau statt Aufbau. In meinem Jahresrückblick standen im Jahr 2013 ausschließlich französische Weine oben auf meiner Beeindruckungs-Skala. Das ist einerseits kein Wunder, weil ich nach wie vor der Meinung bin, dass in Frankreich grob ausgedrückt die interessantesten Weine der Welt entstehen. Es ist aber auch ein Hinweis darauf, dass ich im Jahr 2014 “neue” Länder wie Italien stärker als bislang auf meine persönliche Weinlandkarte setzen möchte.
Ganz links oben seht Ihr einen der mittlerweile unzähligen Terroirweine von Stéphane Tissot aus dem Jura, den Chardonnay “La Mailloche” aus dem Jahrgang 2011. Könnte es sein, liebe geologisch bewanderte Leser/innen, dass es sich bei der Bezeichnung “Mailloche” um die französische Entsprechung der deutschen “Nagelfluh” handelt, jenes Konglomeratgesteins der Nordalpen? Ein steinig bleicher, intensiver, in seiner Kargheit aufwühlender Wein jedenfalls. Ganz anders der Wein daneben, der Saint-Joseph “L’Amarybelle” von Yves Cuilleron aus dem Jahrgang 2003. Ein Jahrgang, der mir im Allgemeinen missfällt, weil er den Höhepunkt der Hitzeweine bedeutet. Offenbar ist aber so Einiges relativ an der Nordrhône, denn dieser visuell trübe, geschmacklich dafür transparent-mineralisch-fruchtige Syrah ist alles andere als verbrannt und mit 12,5 vol% genau da, wo ich Rotweine am liebsten hätte. Schließlich gab es am letzten Tag des Jahres den besten Schaumwein – so wie es sich gehört. Der Champagne Grand Cru “Vieille Vigne de Cramant” von Larmandier-Bernier aus dem Jahrgang 2004 ist nämlich die Perfektion in bubblig. Holz, Säure, Kraft, Frucht, Perlage – alles erscheint derart ausgewogen und ohne Exzesse, dass ich nicht weiß, wie man es in dieser Kategorie noch besser machen könnte. Solo gibt es zwar beeindruckende Champagner, aber zum Essen haben wir hier die Krone erreicht.
Nicht ganz die Krone der Burgunder der weltberühmten Domaine Leroy konnte ich im Oktober probieren. Aber immerhin hatte das Kaufhaus Takashimaya in Tokio die “Einstiegsweine” von Leroy für jeden vorbeikommenden Kunden verfügbar – ohne Chichi, Anmelden oder Drängeln. Was mir dabei bei den Domaine-Weinen (nicht jedoch den Maison-Weinen) auffiel und mich sehr beeindruckte: Welch strenger, kompromissloser Stil, der erst nach mindestens einem Jahrzehnt Lagerung Licht am Ende des gustativen Tunnels erahnen lässt.
Bier
Beim Bier konnte ich mich im Jahr 2013 auf ein solides Angebot verlassen: Neben vielleicht 30 fränkischen Festbieren holte ich auch moderne Braukreationen aus Italien aus dem Keller, konnte in London die schöne neue Hopfenwelt betrachten und bin noch tiefer als ohnehin schon in die belgische Bierwelt vorgedrungen. Was mich aber am meisten geschockt hat: Jetzt können die Japaner das auch noch, das Bierbrauen! Ich musste mich in Tokio fast zwingen, ein bisschen Sake zwecks Horizonterweiterung zu kaufen, denn die japanischen Kleinbrauer haben mittlerweile alle Bierstile der Welt auf ihre Weise interpretiert. Ein bisschen wie in Italien, zwar mit geringeren Geschmacksintensitäten als dort, dafür aber mehr Trinkigkeit. Ein ausgezeichnetes Beispiel dafür ist das “Yubari Coal Mine”, ein astreines Stout der Brauerei Susukino aus dem nordjapanischen Sapporo. Dass es das Bier außer auf der Insel Hokkaido nur in drei Shops in Tokio gibt, dürfte dem weltweiten Erfolg ein wenig im Weg stehen. Nicht schlimm für mich, schließlich habe ich es ja probieren können.
Das zweite Bier, das Ihr rechts oben sehen könnt, ist mein deutsches Bier des Jahres. Es handelt sich um das “Pyraser Herzblut” der Brauerei Pyras südlich von Nürnberg. Warum das? Weil die meisten neuen IPAs ausschließlich auf heftige Hopfung im amerikanischen Sinne setzen und dabei gar nicht merken, dass ihre vermeintliche Individualität nur wieder zu einem neuen Stereotyp führt – wenngleich diesmal auf Craft Beer-Niveau. Das Pyraser Herzblut hingegen bringt zusätzlich noch Malz und Wollust mit ins Fläschchen, was eine Kreation im Sinne des “best of both worlds” bedeutet. Das sage ich umso lieber, als mir die Brauerei Pyras ehrlich gesagt bislang nicht als Spitzenbierproduzent aufgefallen war (ja, ich habe ihr gesamtes sonstiges Sortiment probiert). Schließlich hatte ich im Dezember im Biertempel zu Brüssel noch das große Glück, eines der vermutlich schlimm limitierten Meisterwerke von Frank Boon zu probieren, die “Oude Geuze Vat 44”. Ausgewogener habe ich bislang noch keine Gueuze erlebt, wobei allerdings der Alkohol auch deutlich höher ist als bei Kollegen wie Cantillon oder Drie Fonteinen.
Essen
Ja, natürlich, mein Tokio-Aufenthalt hat essensmäßig alles überstrahlt, was mir im Jahr 2013 so untergekommen ist. Deshalb auch die Überschrift dieses Jahresrückblicks. Aber schließlich habe ich mich bis zum Oktober auch irgendwie ernährt, und ein Essen davon hat es sogar in meine Tops geschaft. Wie denn, werdet Ihr Euch fragen, aber doch nicht etwa das auf dem Bild oben? Wegschnecken, frittierte Fischchen, Zucchini, Bauernsalat und Tsatsiki? Lieber Matze, das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!? Ist es aber – allerdings nicht ursächlich wegen der Zutaten. Essen bedeutet ja nicht das klinische Abchecken von Bestandteilen, sondern hat immer auch ein psychologisches Moment. Stellt Euch also vor, Ihr seid dem übermäßig langen und dunklen Winter entronnen und sitzt nun zu zweit an dem wackeligen Tisch vom Foto oben. Neben Euch plätschert das blaue Meer, die Sonne wärmt angenehm, alles wirkt so entspannt, so leicht, seit Monaten habt Ihr das nicht mehr so empfunden. Dazu gibt es ein mediterranes Essen, das natürlich eher einfach und ohne große Kochkünste zubereitet ist, sich aber so perfekt in die ganze Szenerie einpasst, dass Ihr es fast aus Versehen in die “nettesten Essmomente des Jahres” einordnet. Nachvollziehbar, oder? Seht Ihr, genau so ist es mir ergangen.
Seriös betrachtet waren meine Tokioter Esskapaden natürlich wesentlich hochkarätiger. Dass ich in Tokio gut ein Dutzend Mal Sushi in den verschiedensten Formen gegessen habe, hatte ich Euch zwar noch nicht explizit berichtet, Ihr könnt es Euch aber denken. Ich hatte ja schon seit meiner Austernliebe den Verdacht, dass mein Körper irgendwie auf rohes Meeresgetier besonders anspricht. Und jetzt diese vielen verschiedenen Sorten, Formen und Farben! Meilenweit entfernt von den Reisröllchen mit Alge und reingestopfter Gurke, die sich “bewusst ernährende” KollegInnen so gern zu Gemüte führen.
Essen in Tokio, das bedeutete für mich nicht das große Menü, das eines Kaisers würdig gewesen wäre, sondern viele kleine Häppchen über den Tag verteilt. Anders als bei warmen Speisen konnte ich dabei im Segment der süßen Köstlichkeiten tatsächlich die anerkannte kulinarische Weltklasse probieren. Oben seht Ihr beispielsweise ein “Dreierlei von der Esskastanie” der Pâtisserie Toraya.
Was mir kulinarisch von Tokio noch ganz nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist, das ist die ungeheure Präsenz des Handwerklichen – und das auch bei Speisen, die es bei uns mittlerweile ausschließlich als Industrieware gibt. So wird in Tempelnähe stets live und in Farbe gerührt, gebacken, gebraten und gegrillt. Die Reiscracker in Asakusa auf dem Foto oben kommen beispielsweise auf einen echten Holzkohlengrill, und das riecht man nicht nur im Vorbeigehen, sondern man schmeckt es auch beim ersten Bissen. Merke: “Einfach” kann auch “gut” heißen.
Nachdem ich im Frühjahr 2012 in Südostasien unterwegs war und mich dort fast ausschließlich von Streetfood ernährt hatte, war ich nach einer kleinen Internet-Recherche ob ähnlicher Möglichkeiten in Tokio ziemlich enttäuscht. Die Japaner essen nicht im Gehen. Umso erfreulicher – und darüber hatte ich irgendwie nichts gefunden – nahm ich dann vor Ort zur Kenntnis, dass es in Wirklichkeit Abertausende von guten und günstigen Bars, Kantinen, Bratereien, Suppenküchen, Kneipen und Restauröntchen in Tokio gibt. Nur halt mit einem Dach und nicht – wie in Bangkok – unter freiem Himmel. “Streetfood” ist also eine Definitionssache, genau wie Pommesbuden im Ruhrgebiet in Häusern sein können und trotzdem “Buden” bleiben.
Momente
Einer der besten Momente meines Frühjahrs war der beruflich bedingte Besuch der griechischen Hauptstadt Athen. Vor allem deshalb, weil ich in meinen freien drei Stunden nicht auf die Akropolis gegangen bin, sondern mit der Tragflügelfähre einfach die nächst gelegene Insel angesteuert habe. Zwar hatte ich dann auf Agistri nicht wirklich viel Zeit, aber es genügte, um mich völlig aus dem Schneematsch Zentraleuropas in die menschenleere mediterrane Natur zu beamen. Und die ersten Schwalbenschwänze des Jahres zu sehen.
Mai und Juni waren in Deutschland wettertechnisch gesehen zwar ziemliche Katastrophen, aber ein paar nette Tage gab es dennoch darunter. Nach der Arbeit bin ich dank der langen Tage öfter in die Nähe einer großen Waldwiese gefahren, um dort Schmetterlinge zu fotografieren und einfach irgendwie sehr weit weg vom modernen Leben zu sein.
Im Sommer habe ich auch einen einzigen Ausflug in die Berge gemacht, und zwar eigentlich um meine Freundin abzuholen, die dort ein Seminar hatte. Weil das aber erst am Nachmittag beendet war, bin ich morgens um sechs auf eine kleine Bergtour gegangen. Hier sitze ich also um acht Uhr auf halber Höhe und verspeise mein zweites Frühstück. Selten hatte ich dabei so sehr das Gefühl, ein glücklicher früher Vogel zu sein.
Dreimal war ich in Tokio auf dem Rathausturm: Das erste Mal tagsüber, als ich auf das Häusermeer blickte und an die rätselhafte, riesige Stadt dachte. Das zweite Mal nachts mit dem Gefühl, viel gesehen zu haben, aber immer noch nicht viel verstanden. Das dritte Mal zum Sonnenuntergang – wieder ohne Fuji – in der seltsam angenehmen Stimmung, sich zwar selbstverständlich bewegen zu können, aber ohne jemals befürchten zu müssen, mit dieser Stadt irgendwie “fertig” zu sein. Ich könnte 20mal wiederkommen, und es wäre trotzdem nie langweilig.
Der Shinjuku-gyoen war “mein” Park. Als ich ankam, hatte es noch 30 Grad, und all die Tierstimmen wirkten so erstaunlich tropisch, wie ich das nie gedacht hätte. Zum Schluss färbten sich schon die Bäume, die Nächte wurden kühler, und die Chrysanthemen begannen zu blühen. Dazwischen war ich in der Tat 20mal hier, ohne dass mir jemals langweilig gewesen wäre.
Im Tempelbezirk von Asakusa herrscht eine Stimmung, die man irgendwie schwer in einem Wort beschreiben kann. Sie ist gleichzeitig höchst spirituell und durchgeistigt, dann aber wieder fröhlich und ausgelassen spielerisch. Wer nicht zu sehr damit beschäftigt ist, irgendwelche Sehenswürdigkeiten abzuknipsen, kann diese Stimmung auch richtig in sich aufnehmen.
Als ich in Tokio entdeckt hatte, dass es so genannte “Antenna-Shops” gibt (Antena Shoppu auf gut Japanisch), die als eine Art kulinarische Botschaften ihrer Heimatprovinzen fungieren, war ich natürlich ganz wild. Ohne dass ich ehrlich gesagt mit den Standardprodukten der japanischen Küche schon ausreichend vertraut wäre, habe ich auf diese Weise eine meiner interessantesten Schnuppertouren gemacht – und nebenbei darüber einen meiner beliebtesten Artikel geschrieben.
Der Abschluss in Tokio war noch einmal ein ganz besonderer: Anfang November öffnet im Shinjuku-gyoen die Chrysanthemen-Ausstellung für zwei Wochen ihre Pforten. Und alles, was die japanischen Kultur an Werten zu eigen hat wie das Streben nach Meisterschaft, das Beachten des Kleinen und das Bewundern der Schönheit der Natur, alles das gibt es bei einer solchen Chrysanthemen-Ausstellung auf beiden Seiten der Blumenhäuschen zu sehen und zu erleben. Jetzt kann ich die wandernde Bonsai-Ausstellung auch besser einordnen, auf die ich letztes Jahr in Kuala Lumpur zufällig und voller Verwunderung geraten war.
Und schließlich: Der Schock war groß. Wieder zurück aus Japan, der Kopf voller neuer Erkenntnisse und neuer Ideen, fühlte ich mich irgendwie fremd in meiner alten Umgebung. Die Dinge, über die ich mich hätte unterhalten wollen, existierten nicht im realen Nürnberg, und ich wiederum konnte Themen wie der preisreduzierten Sofagarnitur oder der nächsten Beförderung wenig abgewinnen. Also saß ich irgendwie daneben und dachte: Bin ich seltsam? Entwickle ich mich immer stärker zum Außenseiter? Da war es dann erleichternd, als ich bei meinem Streifzug durch Brüssel auf einige Leute getroffen bin, denen ich mich geistig näher fühlte. Die auch schon viel gesehen hatten, aber alles andere als satt sind. Die ein Lebensmodell verwirklichen, das nicht der Norm entspricht, ohne aber sozial inkompatibel zu sein. Die Leidenschaften besitzen. Die sich auch gern abstrakter über Themen unterhalten. Was das jetzt bedeutet für mein konkretes Leben, weiß ich noch nicht. Aber schließlich hat man auch nicht für alle Dinge schon einen Masterplan in der Tasche.
Die Zitronen des Jahres
Wo viel Licht ist, so sprach doch einstmals ein berühmter Dichter, da muss auch viel Schatten sein. Und in der Tat, das Jahr 2013 hielt auch ein paar unerfreulichere Überraschungen bereit. Den schlechtesten Wein des Jahres trank ich vermutlich bei einer Präsentation pilzresistenter Sorten. Man muss keinen Wein produzieren, nur um Wein zu produzieren, ein anständiges Feld mit Kohlköpfen täte es auch. Das schlechteste Bier trank ich, gemeinsam mit so vielen guten Sachen, in Asien. Wenn das Reinheitsgebot irgendwo Sinn macht, dann beim Bodensatz des Brauereiwesens. Und wenn Ihr vermutlich aus meinem Munde auch nie hören werdet, dass Hansa Pils oder Oettinger Gold gute Biere sind, Gebräue aus aufbereitetem Leitungswasser, Reis, Aroma und Schaumstabilisator hält das Reinheitsgebot zumindest fern. Das schlechteste Essen jedoch nicht, denn das hätte ich nach dem Kantinengang des öfteren küren können. Die montäglichen “Hacksteaks” sprechen Bände darüber, was in der Woche zuvor in der Küche so alles übrig geblieben war. Da ich leider nie einen Fotoapparat zur Hand hatte, habe ich hier einfach eine Flugzeug-Mahlzeit dokumentiert. Auch die war von allen guten Küchengeistern verlassen: hartes Gemüse, Schlabberreis, keinerlei Würzung, Fleisch aus Wurmfortsatz. Der schlechteste Moment meines Jahres hat mich leider zwei Monate meines Lebens gekostet. Nein, nicht der geringeren Lebenserwartung wegen. Aber ich war zwei Monate lang an Bett, Krücken und gut gefütterten Schienenstiefel gefesselt. Jenen im überraschend warmen Spätsommer geschlagene acht Wochen lang nicht ausziehen zu dürfen, war ein Erlebnis für Fortgeschrittene. Aber wie sagt der Volksmund so schön: Alles hat ein Ende, nur die Post hat zwei. So zeigt das Verhältnis von vier schwarz-weißen zu 23 farbigen Fotos ziemlich deutlich, auf welcher Seite der Waage sich mein Jahr 2013 befand.
Und was wünsche ich mir nun für 2014? Nun, ein Ausbleiben etwaiger Katastrophen natürlich, aber ein Vermeidungswunsch hat ja noch nichts genuin Positives an sich. Also wünsche ich mir, möglichst viel mit Menschen zu zu tun haben, die interessant sind und das Leben als kreatives Füllhorn begreifen. Dann wünsche ich mir, Orte besuchen zu können, die mir gänzlich neu sind und solche, die ein behagliches Wiedersehen ermöglichen. Und schließlich möchte ich mich selbst noch dazu ermuntern, ein bisschen besser herauszufinden, was ich mir allgemein vom Leben erhoffe. Sozusagen die vage Ahnung aus Brüssel etwas mehr konkretisieren. Immerhin haben wir ja doch ziemlich vieles selbst in der Hand, wenn wir uns dazu ermächtigen.
Zu guter Letzt wünsche ich mir noch, dass wir uns hier auf diesem kleinen Blog weiterhin oder vielleicht auch ganz neu begegnen und einfach wie bisher ein paar Gedanken über dieses und jenes austauschen. Ja genau, Ihr seid gemeint, liebe Leserinnen und Leser, vielen Dank für Eure Beteiligung, aktiv wie passiv!
Und was würdet Ihr Euch von diesem Blog thematisch und tendenziell wünschen, wenn Euch jemand unvermittelt fragen würde (okay, außer dass ich nicht mehr so schnell nach Tokio komme, damit Ihr nicht noch mehr Sushi, Parks und Hochhäuser sehen müsst…)?
Hi Matze,
ein frohes neues Jahr, auf viele neue, interessante Berichte!
Das Foto von der Bier-Zitrone zeigt leider kein Bier sondern ein Bier-ähnliches Produkt mit geringem Malz-Gehalt. Kommt dadurch in eine andere Steuerklasse und schmeckt dem entsprechend…. Viel besser ist das reguläre Massen-Bier zwar auch nicht….
Gruß
Keita
Ja, Du hast doppelt Recht 😉 . Recht Nr. 1: Es handelt sich in der Tat um ein Hopposhu auf dem Foto (hättest Du doch gar nicht erkennen sollen 😉 ), was laut japanischem Steuerrecht kein Bier ist. Ratebeer und ähnliche Seiten führen es allerdings als “Bier” nach offenbar internationalerer Definition. Recht Nr. 2: Vom “echten” Bier hatte ich kein Foto, aber wie Du schon vermutest hast, wäre es nur einen Punkt auf einer 100-Punkte-Skala besser gewesen… Was ich damit eigentlich sagen wollte: Die Differenz zwischen oben und unten ist auf dem japanischen Biermarkt sehr groß, deutlich größer als in Deutschland.
Frohes neues Jahr Matze und mach so weiter wie bisher, dann ist schon alles OK!!!
Danke für die vielen tollen Berichte in den letzten Jahren.
Mit Deinem Champus zu Silvester geh ich allerdings nicht konform. Das ist für mich nicht Cramant! Cramant ist leicht, beschwingt, trotzdem hedonistisch, mineralisch, cremig, vom Stil her mehr Apero als zum Essen zu genießen. Der Champus von Larmandier Bernier ist ein tolles Getränk – für mich aber eben nicht Cramant……und über den Preis sollten wir auch den Mantel des Schweigens ausbreiten…….
Jens
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