Des Suffweins zweite Folge: die große Trollinger-Parade

„Der Trollinger ist Menschen außerhalb Württembergs nicht vermittelbar“. Mit dieser Einschätzung empfing mich Steffen von der Bonner Weinrunde, ein waschechter Schwabe übrigens, der sechs verschiedene Trollinger aus seiner alten Heimat mitgebracht hatte. Nur einige in Ungnade gefallene Neuzüchtungen genießen wohl einen noch schlechteren Ruf als die altehrwürdige Trollingerrebe. Kein Trollinger hat jemals mehr als 85 Punkte in einschlägigen Weinführern erhalten, und es gibt Stimmen, die den Trollingeranbau in den wertvollen Steillagen untersagen wollen. Mit Trollinger lässt sich zudem meist nur in der Menge und nicht in der Spitze Geld verdienen, denn oberhalb der Zehn-Euro-Preisgrenze wird man höchstens ein bis zwei Exemplare antreffen. Dennoch halten die Württemberger ihrem Schoppenschlotzer die Treue, und es gibt fast keinen württembergischen Spitzenwinzer, der nicht auch noch einen Trollinger im Angebot hat. Optimale Voraussetzungen also für einen veritablen Suffwein.

Bei den Verkostungsbedingungen mischen sich schwäbische Lebensart und Charakteristika des Sommers 2011: als Begleitung frisches Brot und herzhafter Wurstsalat, über uns der bedeckte Himmel, aus dem es leicht nieselt. Nur ein Spötter wird darauf hinweisen, dass ausgerechnet der Trollinger keine Verdünnung mit Regenwasser bräuchte. Die sechs Weine stammen allerdings durchweg von hochkarätigen Winzern, die auch über die Grenzen des Schwabenlandes hinweg Beachtung genießen. Die Preise je Flasche bewegen sich dabei zwischen 6,20 € und 7,30 €, also in einem derart homogenen Bereich, dass ich darauf verzichten möchte, sie bei den Weinen einzeln zu nennen. Verkostet wurde offen in genau der Reihenfolge, in der ich die Weine hier auch beschreibe.

Wein Nr. 1: Fürst zu Hohenlohe-Oehringen, Verrenberger Trollinger trocken, 2008, 13 vol%, Schraubverschluss

Ins Glas kommt ein erdbeersaftfarbener Wein. Noch so ein Grund, weshalb viele dem Trollinger die Eigenschaft absprechen, ein „richtiger“ Rotwein zu sein. In der Nase tatsächlich Erdbeere, ein bisschen Alkohol, etwas Pfeffer. Am Gaumen moussiert der Wein noch leicht, ist wirklich trocken, reintönig, mit einer schönen Ausgewogenheit zwischen Säure und Reife. Die Fruchtnoten wirken gar ein wenig nach Weißwein, Stachelbeere und weiße Johannisbeere, Scheurebe-Anleihen. Das ist nicht vollmundig, üppig oder edel, aber süffig und frisch. Am Ende wird sich herausstellen, dass wir hier schon den frischesten, knackigsten und irgendwie auf diese Art besten Suffwein im Glas hatten.

Wein Nr. 2: Kistenmacher & Hengerer, Trollinger Alte Reben trocken, 2007, 13 vol%, Naturkork

Die Farbe ist ein wenig kräftiger, und auch in der Nase merkt man, dass hier mit Anspruch gearbeitet wurde: leichtes Holz, der Wein wurde ja auch im Holzfass ausgebaut, dazu eine Himbeernote, die stark an Spätburgunder erinnert und irgendwie einen etwas klebrigen Eindruck vermittelt. Am Gaumen ist der Wein eindeutig voller als sein Vorgänger, mit mehr Würze und einem dichteren Saft. Ich persönlich wünsche mir bei einer dichteren Materie auch ein wenig Ausgleich in Form von Tannin, um die Ausgewogenheit auf einem höheren Level zu erreichen. Das ist hier aber nicht der Fall. Viel Frucht, viel Saft, wenig Ecken und Kanten, das geht etwas zu Lasten der Frische, dürfte Chile-Trinkern (also Freunden des fruchtig-sanften Übersee-Stils) aber als gute Alternative dienen.

Wein Nr. 3: Wachtstetter, Trollinger Steillage trocken, 2009, 12 vol%, Schraubverschluss

In der Nase wirkt auch dieser Wein ein wenig klebrig, zuckerige Erdbeere, süßes Bonbon. Am Gaumen stellt sich dann gar keine übermäßige Fruchtbombe ein. Der Wein ist noch nicht einmal stark fruchtig, sondern eher kräuterig, dafür aber herber als seine Vorgänger und auch relativ kurz im Abgang. Für mich bislang die Nummer 3 von 3, aber bitte nicht missverstehen, auch dies ist ein sehr gut trinkbarer Wein.

Wein Nr. 4: Dautel, Besigheimer Wurmberg Trollinger Terrassenlage trocken, 2007, 11,5 vol%, Naturkork

In der Nase ist eine gewisse mineralische Würze zu spüren, das erste Mal bei den bislang vorgestellten Weinen. Am Gaumen kommt eine deutlich heller wirkende Frucht zum Vorschein, die Leichtigkeit drückt sich nicht nur durch die geringere Alkoholgradation aus, sondern ist auch im Trinkfluss spürbar. Ein weicherer, leichter Wein mit einer etwas kühleren, nördlichen Stilistik. Ich denke spontan, dass dieser Wein einem französischen Weintrinker am besten gefallen müsste. Das geht in die Richtung eines guten Gamay, eines Wurstweins für die Bouchons von Lyon. Und da sind wir doch beim Wurstsalat gelandet, gleich noch mal eine kräftige Gabel davon, passt hervorragend.

Wein Nr. 5: Aldinger, Fellbacher Lämmler Trollinger ** trocken, 2009, 13 vol%, Naturkork

In der Nase kommt es mir so vor, als könnte man den üppigeren Jahrgang spüren, aber da ich diesen Wein nicht aus einem anderen Jahrgang kenne, kann das auch der typische Aldinger-Stil sein. Himbeere ist zu erschnuppern, ein deutlicher Alkohol, fast eine gewisse südliche Schwere. Am Gaumen moussiert der Wein noch ganz leicht, wirkt dann aber sehr beerig, sehr würzig und mit – relativ gesehen – am meisten Tannin. Hier sind definitiv die meisten Geschmacksmoleküle pro Kubikzentimeter enthalten, dies ist der Wein mit dem höchsten Anspruch. Wir schwanken etwas bei unserer Urteilsfindung. Dabei fallen Begriffe wie „ernsthafter Rotwein“, „wenn der Chef zu Besuch kommt“, „solo zu anstrengend“, „kein Suffwein“ und „nur zu warmem Essen“. Irgendwie sind wir hier an der gefühlten Trollinger-Intensitätsgrenze angelangt. Ich erkenne die Leistung und das Bemühen, aber ich bevorzuge persönlich gerade im Kontext der Süffigkeit die leichtere Variante.

Wein Nr. 6: Wöhrwag, Untertürkheimer Herzogenberg Trollinger Rädles trocken, 2009, 12,5 vol%, Naturkork

Der letzte Wein sieht zunächst einmal sehr hell aus. Aber da unsere Umgebung inzwischen deutlich dunkler geworden ist, kann das auch täuschen. Die Nase wirkt am dezentesten von allen probierten Weinen, in Richtung feine Walderdbeere. An der Zungenspitze erscheint erst eine süß anmutende Frucht, dann am Gaumen ein bisschen Tannin. Jenes wird später stärker und wirkt etwas austrocknend, als klar wird, dass dieser Wein nicht mit allzu viel Materie gesegnet ist. Von „mager“ als Begriff möchte ich hier nicht sprechen, aber wenn der Aldinger zwingend nach warmer Küche verlangt, verlangt dieser Wein ebenso zwingend nach kalter. Aber schnell.

Während wir also noch ein wenig mampfen, probieren wir die ganze Reihe noch einmal durch. Ich lege schnell für mich die persönliche Reihenfolge fest, die nur durch die subjektive Vorstellung dessen geprägt ist, was ich mir unter einem optimalen Suffwein vorstelle: leicht, animierend, dennoch nicht zu dürftig in seinen Aromen. Also: Platz 1 Hohenlohe-Oehringen, Platz 2 Dautel, Platz 3 Aldinger, Platz 4 Wöhrwag, Platz 5 Kistenmacher & Hengerer, Platz 6 Wachtstetter. Voilà.

Mit Punkten kommt man hier allerdings nicht weiter. Wir sind uns völlig einig darüber, dass diese Weine wirklich schmecken. Wir sind uns auch einig darüber, dass Trollinger solcher Art, wie wir sie probiert haben, eindeutig unterschätzt werden. Das liegt vor allem daran, dass wir es hier – dieser Begriff ist spontan in unsere Köpfe gerauscht – mit einem erstklassigen „Kontextwein“ zu tun haben. In der Solo-Querverkostung wird man allerlei Elemente vermissen können, die einen „großen“ Rotwein ausmachen. Aus Trollinger macht man aber auch keinen großen Rotwein. Aber dafür einen, der zu Hausmacher-Wurst, herzhaften Salaten aus ebenjener Wurst, aus Kartoffeln, gern auch mit ein paar sauren Gurken, zu frischem Brot mit Butter oder Schmalz, zu diesen ganzen herzhaften Dingen einfach optimal passt. Keinen hochklassigen Bordeaux und erst recht keinen Châteauneuf würde ich dazu lieber trinken als einen Trollinger. Und die Moral von der Geschicht‘? Ich freue mich schon auf die nächste Folge. Mal schauen, welch süffige Weine da auf mich warten.

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17 Antworten zu Des Suffweins zweite Folge: die große Trollinger-Parade

  1. Stephan sagt:

    Hallo Matze,
    klingt nach einer vergnüglichen Runde. Trollinger ist für mich eine Traube, aus der man tatsächlich nur das machen sollte, was sie kann – einen sauberen, fruchtigen Tischwein mit lokaler Erdung, der z.B. auch ein bisschen Essig am Wurstsalat aushält. Die Weine vom Weingut Fürst zu Hohenlohe Öhringen kriege ich jedes Jahr vor Ort zu trinken. Mich reißt selten etwas richtig vom Hocker, aber beim Trollinger, Lemberger und Weißburgunder kommen schon gute Qualitäten heraus. Das Weingut ist vor ein paar Jahren aus dem Herzen von Öhringen weggezogen nach Verrenberg in die Nähe des Weinbergs. Ich erwarte hier eine gemächliche Qualitätssteigerung. Die Monopollage Verrenberg mit seinem Muschelkalkboden ist eigentlich nicht schlecht.
    Gruß, Stephan

    • chezmatze sagt:

      Ja, genau das meinte ich damit: Der Trollinger als Rebsorte hat natürlich ganz klare Limits, die er nie überschreiten kann. Jeder weiß das, und vielleicht macht diese Limitation sogar einen Teil des Sympathiewerts aus. Den Verrenberg habe ich übrigens auch hier gefunden: http://www.weinlagen-info.de/?lage_id=1663. Da kann man noch einmal sehen, wie weit er vom Wasser des Neckars entfernt liegt 😉 Gipskeuper hauptsächlich, ein wenig Muschelkalk, alles im Alleinbesitz des Fürsten. Als ich neulich übrigens einmal bei Google Earth ein bisschen herumgewandert bin (passiert einem als Geograph schon gelegentlich ;)), ist mir der Mundelsheimer Käsberg aufgefallen (auch hier: http://www.weinlagen-info.de/?lage_id=1770). Das sieht in der Tat nach einer erstklassigen Lage aus – und ich wüsste nicht, ob ich schon jemals einen Wein aus dieser Lage in einem Geschäft gesehen hätte…

  2. Stephan sagt:

    Die Limitationen machen definitiv einen Teil des Sympathiewerts aus. Trollinger ist für mich wie Marzipankugeln – gibt es zwar mittlerweile theoretisch immer; es gibt aber nichts schöneres, als sich für die spezielle Gelegenheit darauf zu freuen. Marzipankugeln im Dezember, Trollinger in Schwaben. Und wenn der Trollinger der Vesperwein ist, ist der Lemberger der fürs warme Essen. Probier mal Bietigheimer Laubfrösche mit einem richtig schön erdigen Lemberger – ein Traum, schmeckt aber zu Hause nicht so gut. Ich bin übrigens gar kein Schwab, aber immer gerne dort.

    Vom Mundelsheimer Käsberg hab ich noch nie gehört und auch noch nie einen Wein aus der Lage getrunken. Wer hat da Reben stehen (außer der lokalen WG)?

    Von Aldinger sehr empfehlenswert ist übrigens die Cuvée Nashorn aus Trollinger und Lemberger. Sie ist trotz des Lembergers sehr leicht, kriegt durch den Lemberger aber eine gewisse aromatische Vielschichtigkeit, die ich bei reinsortigen Trollingern manchmal vermisse.

    • chezmatze sagt:

      Der Herzog von Württemberg hat Spätburgunder und, äh, Trollinger im Käsberg stehen, aber getrunken habe ich weder seine Weine noch die der Genossenschaft. Ich sehe halt nur von oben diesen nach Süden ausgerichteten Parabolspiegel-Hang über dem Neckar und denke mir, das müsste doch eine Spitzenlage sein…

      Bietigheimer Laubfrösche kannte ich übrigens auch nicht. Ist aber definitiv eine kulturelle Bildungslücke, denn ich habe sogar ein Rezept auf den Seiten der baden-württembergischen Landeszentrale für politische Bildung gesehen 😉

  3. jens sagt:

    Hallo Matze!

    Heute Abend einen Trollinger im Glas gehabt – und zwar Jochen Beurer Trollinger 08.

    Spontangärung und Ausbau im altem Holz, Mergel und Kieselsandstein als Boden steht auf der Flasche.

    Der Wein zeigt sich mit Aromen von reifer Erdbeere, Holunderbeere, leicht grüne Paprika, Coca Cola Aromen und Himbeerjoghurt.

    Struktur vorhanden, einfach geil zu trinken und bei 15 Grad wirklich Klasse zu einer Plate de Charcuterie – anstatt eines Beaujolais….

    ….Grüße Jens

    • chezmatze sagt:

      Ja, Beurer ist wirklich ganz vorn dran! Aber ich weiß nicht, ob ich mich nur dumm anstelle oder ob es seine Weine wirklich so selten außerhalb Schwabens gibt. In Berlin bei Wein & Glas, okay, aber hier in Köln habe ich noch keinen gesehen…

    • jens sagt:

      Der andere war ich Matze. Ja! Die Seite könnte mehr hergeben. Der Betreiber arbeitet aber gerade daran und möchte außerdem auch ein Shopkonzept verwirklichen. Braucht halt einfach noch etwas Zeit.

      Der Laden ist aber wirklich klasse. Ungewöhnliche Weine stehen dort im Vordergrund, Bio ist Programm und gestern zum Beispiel habe ich dort Chateau Musar Blanc 92 kaufen können – einfach so und der Preis war auch nicht der Rede wert.

      • chezmatze sagt:

        Wow! Aber Musar blanc ist natürlich auch wirklich was für Fans. Da weiß ich nicht, ob den spontan jemand bestellen würde, der nicht genau weiß, was er vor sich hat…

  4. Steffen sagt:

    Jungs, ihr seid klasse, schon wieder viel gelernt in den Kommentaren. Bietigheimer Laubfrösche, Mundelsheimer Käsberg, Trollinger vom Beurer, das kenn ich auch als Schwabe noch nicht. Aber Bietigheim, das ist ja auch fast schon Unterland 😉 …
    Wie auch immer. Danke für den schönen Bericht, der den Abend sehr gut beschreibt. Was ich noch ergänzen würde: Trollinger ist für seine Preisklasse durchaus lagerfähig. Man würde da jetzt eher 09er und 10er erwarten, aber wir hatten 07 bis 09 ohne jegliche Alters- oder Müdigkeitserscheinungen getrunken und die Reste ließen sich problemlos über mehrere Tage nachverkosten. Interessant fand ich im direkten Vergleich auch das etwas schlechtere Abschneiden der Trollinger von Kistenmacher & Hengerer und Aldinger, die allein getrunken durchaus eindrucksvoll daherkommen. Aber hier zeigte sich, dass sie etwas zu viel darstellen wollen und die einfacheren geradlinigeren Vertreter überzeugender waren.
    Gerade trinke ich übrigens ganz ähnliche Weine hier im Cilento. Auch “Kontextweine”, zuweilen etwas rustikal, aber bestens geeignet als Begleitung zur hiesigen Küche. Meistens werden sie aus Aglianico gemacht, der ebenfalls eine kräftige Säure mitbringt, allerdings auch deutlich mehr Tannin als der Trollinger. Aber wenn dann noch Piedirosso und Primitivo hinzukommt, sind sie nicht mehr so tanninhaltig und leicht gekühlt eine echte Alternative zum Weißwein, der bei diesen Temperaturen hier immer so schnell warm wird.
    In diesem Sinne herzliche Grüße aus Italien
    Steffen

    • chezmatze sagt:

      Ich musste schon lachen, als ich Deine Mailadresse gelesen habe! Lasst es Euch gut gehen im Cilento! Ihr werdet schon gut genug essen, aber falls Ihr noch mehr von der authentisch rustikalen Küche haben wollt, das “Al Frantoio” in Ortale, einem Ortsteil von San Mauro Cilento, soll ausgezeichnet sein. Das wird von Leuten geführt, die aktiv sind in der Wiederbelebung des kulinarischen Erbes der Region.

      Und ja, absolute Zustimmung zur Lagerfähigkeit beim Trollinger. Auch etwas, das der Trollinger mit dem Gamay gemein hat. Vor einiger Zeit gab es in der RVF mal eine Verkostung mit Weinen aus dem Beaujolais (kein “Nouveau” natürlich) – und zwar sogar aus den 80er Jahren. Da hat sich gezeigt, dass auch solche Weine sehr schöne, herbstliche Noten annehmen können und nicht etwa directement abbauen, wenn die Primärfrucht verschwunden ist. Der Dautel, den ich ja mitgenommen hatte, hat sich auch zwei Tage später noch sehr schön trinken lassen.

    • Thomas Riedl sagt:

      Hallo Steffen und Matthias,

      Eure Beiträge helfen mir gerade bei der Vorbereitung einer Vergleichsprobe ernsthafter Trollinger und Südtiroler Vernatsch. Da ergibt sich nämlich von Nordrhein-Westfalen aus das Problem des Einkaufes von Trollingern.
      Viele Läden haben jetzt, 2019, noch 2015er oder 2016er im Verkauf, und da fragt mensch sich ja schon, ob die noch lebendig ins Glas kommen.

      Inzwischen, also seit 2011, hat sich jedenfalls beim Trollinger und erst recht beim Vernatsch einiges getan. Ich werde jedenfalls “8 und 8” anstellen.

      Grüße

      Thomas

      • Matze sagt:

        Ich habe gerade vor ein paar Tagen den Römigberg von Lageder gekauft (bekommt man ja relativ leicht), aber noch nicht probiert. Das ist so ein Wein, bei dem ich mir ziemlich sicher wäre, dass der auch ein paar Jahre Lagerung vertragen kann ohne Substanzverlust…

  5. Andreas M. Schneider sagt:

    Moin zusammen,

    ohne die anderen (mit Ausnahme des GA) zu kennen: Der Wachtstettener ist einer der Trollinger, der mich wirklich überrascht hat … in einer positiv en Art. Ich kenne viele Trollinger, meist einfache, bekömmliche “Vierteles-Weine”, ohne besonderen Anspruch, allerdings oft auch in einer bodenständigen, ehrlichen, guten und auch von Jahrgang zu Jahrgang reproduzierbaren Qualität.
    Bei der Wachtstettener Steillage hätte ich bei einer Bilndverkostung wahrscheinlich nicht auf einen Trollinger getippt … zu facettenreich für einen Trollinger. Ich bin also gespannt, was die andern – besser bewerteten – hergeben.

    Beste Grüße
    AMS

    • chezmatze sagt:

      Viel Spaß beim Probieren! Aber Du wirst sehen, dass es hier weniger um total objektivierbare Kriterien geht, sondern eher um persönliche Präferenzen. Qualitativ waren die sechs Trollinger nämlich sehr homogen. Deshalb würde ich das Ergebnis auch nicht mit Punkten belegen wollen. Es ist deshalb gut möglich, dass Du zu einem völlig anderen Resultat kommst. Der Verrenberger als “Sieger” der Verkostung war definitiv nicht der komplexeste Trollinger der Serie (das war eher der Aldinger), sondern der frischeste, süffigste, der am stärksten nach dem nächsten Glas verlangt. Auch der von Dautel hatte diesen leicht säuerlich-animierenden Trinkfluss – und genau das hatten wir uns von einem Trollinger als “Kontextwein” erhofft 😉

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