Was Ihr auf dem Foto links sehen könnt, wird mein Arbeits- und Bloggerplatz für die nächste Zeit sein. Wie lange diese Zeit dauert, steht noch nicht fest, aber die Dauer eines “gewöhnlichen” Urlaubs sollte es schon sein. Ich bin hier im Département “Drôme” knapp an der Grenze zum Vaucluse, das administrativ schon zur Provence gehört. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, den ganzen Sommer im Zelt zu verbringen. Aber in Deutschland war es leider viel zu nass und kalt. Da ich ja mittlerweile immer Strom und Internet brauche, hätte ich mir bei den Bedingungen sicher mehrmals am Tag einen Schlag an den feuchten und lumpig isolierten Kabeln geholt. Continue reading
Monthly Archives: August 2011
Glanz und Elend eines Pilzsammlers – das dritte Kapitel
Beim letzten Beitrag dieser kleinen Reihe hatte ich die Pilze ja noch beschworen, sich nunmehr in einem vorteilhaften Licht zu zeigen. Offenbar hat es etwas genützt. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich diesmal den hochgelegenen Fichtenwald des Harzes betreten habe. Irgendwie spürt man ganz instinktiv die feuchte Kühle der “Waldesluft”, diese würzigen Noten, diese ganz besondere Atmosphäre. An sich bin ich ja ein großer Mischwald-Verfechter, was der Artenvielfalt viel mehr zugute kommt. Aber in der Hitze des Sommers dieses Refugium der Frische zu betreten, das ist ein echtes Vergnügen. Continue reading
Blog-Geburtstag
Ein Jahr ist vergangen, und Chez Matze hat heute seinen ersten Geburtstag. Vor genau einem Jahr habe ich meinen Blog installiert und gleich zwei Beiträge online gestellt. Gut, davon wusste noch niemand. Ich habe nämlich bis in den Dezember hinein nur versuchsweise gebloggt. Also ohne woanders zu kommentieren oder jemandem zu sagen, dass ich blogge. Wenn ich das Jahr ein wenig Revue passieren lasse, war es wahrscheinlich das beste meines bisherigen Lebens. Aber was hat sich genau durch das Bloggen verändert? Continue reading
Des Suffweins dritte Folge: Schmeckt man die Herkunft beim Rosé?
Geschätzte 8,5% der weltweiten Weinproduktion entfallen auf Roséweine, aber wenn man in den einschlägigen Weinguides blättert, findet man sie dort nur selten. Das hat natürlich einen Grund. Die Roséproduktion stammte nämlich in vielen Fällen aus Überertrag, schlechtem Lesegut und technisch fix gemachten Tropfen für den schnellen Konsum. Wer als Rotweinwinzer keine Lust oder keine Kapazitäten hatte, Weine länger auszubauen, manchmal auch auf schnelles Bargeld angewiesen war, der setzte auf Rosé. Besonders in der Provence. Nun hat mittlerweile der vielleicht gar nicht so verrückte Sacha Lichine seinen “Garrus” für 80 € auf den Markt geworfen, den teuersten Rosé der Welt. Und im neuen Guide Vert der RVF wird der Bandol Rosé der Domaine de la Bégude mit 19 von 20 Punkten bedacht, eine Sensation. Es wird also Zeit nachzuschauen, was sich im unteren Segment so getan hat. Kann man bei kleinen Roséweinen in einer Blindverkostung tatsächlich die Herkunft erkennen? Continue reading
Glanz und Elend eines Pilzsammlers – das zweite Kapitel
Am Ende des ersten Kapitels war ich voller Hoffnung in Richtung Solling gestartet, denn Pilze sollen in diesem Jahr ja überall zu finden sein. Auch hier im schönen Weserbergland, das ich mit voller Berechtigung so bezeichnen darf, weil ich nach meinem Studium für ein halbes Jahr beim regionalen Tourismusverband gearbeitet habe. Früher waren die Orte im Solling beliebte Sommerfrischen, in die man sich wegen der guten Luft und der vielfältigen Wandermöglichkeiten in der Hitzeperiode gern zurückgezogen hat. Heute nutzen hauptsächlich Rentner die Pensionen – und das sind bekanntermaßen gefährliche Pilzkonkurrenten. Vor allem deshalb, weil es ihnen nicht fremd ist, Essbares aus dem Wald zu holen und weil ihre Sozialisation auch das Erkennen der Pilzsorten beinhaltete. Zum Glück ist dieselbe Sozialisation dafür verantwortlich, dass sie meist zu eitel sind, bei der Pilzsuche eine Brille aufzusetzen. Ich war also weiterhin optimistisch. Continue reading