[In Kooperation mit Lukas Schmidt Wein] Sommer, Sonne, Frankenwein. So heißt es doch allgemein, nicht wahr? Nur: Bleibt der Spruch auch gültig, wenn man ein Element davon verändert? Nein, nicht Sommer, Sonne, Kaktus – der Frankenwein muss schließlich drinbleiben. Also Winter, Sonne, Frankenwein, genau. Das hört sich zuerst ein bisschen seltsam an, denn seit wann trinkt man im Winter Frankenwein, und seit wann scheint im Winter die Sonne? Aber tatsächlich stimmt es. Lukas Schmidt ist es nämlich gelungen, den offiziellen Weltcupwein des Deutschen Skiverbands zu kreieren. Einen Frankenwein, sogar einen Silvaner! Was das ist, und wie das schmeckt, das wollte ich natürlich ausprobieren.
Wer ist Lukas Schmidt?
Lukas Schmidt ist Winzer im fränkischen Bullenheim, ihr könnt ihn oben auf dem Titelfoto sehen. Und weil die Weinlage des Ortes seit ewigen Zeiten »Paradies« heißt, wird mittlerweile die ganze Region als Fränkisches Weinparadies bezeichnet. Lukas ist – ich glaube, das darf ich an dieser Stelle sagen – eine echte Frohnatur und steckt ständig voller Ideen. Und so ähnlich, wie man das von Herrchen und Frauchen mit Hund kennt, gleichen sich im Idealfall Winzer und Weine im Laufe der Zeit einander an. Wer also von Lukas Schmidt ein herbes, gerbiges Tröpfchen erwartet, das erst noch 20 Jahre im Keller liegen muss, um einigermaßen genießbar zu sein, äh, liegt selbstverständlich daneben. Bei Lukas gibt es Lebensfreude im Glas, Geschmeidiges, Fruchtiges, Leckeres. Um die Weine zu mögen und zu verstehen, braucht man kein Weindiplom.
Und was ist jetzt der Weltcup-Wein?
Weltcups gibt es ja in jeder erdenklichen Sportart. Dieser bestimmte Weltcup hat mit Ski zu tun, mit Ski Alpin, um genauer zu sein. Auf gut Österreichisch kann man natürlich auch »Schi« schreiben wie in Schifoan. Dabei ist Österreich ein gutes Stichwort, denn der DSV, der Deutsche Skiverband, besaß jahrelang den Mut, ausgerechnet einen österreichischen Wein für den Pistengebrauch zu empfehlen. Oder vielmehr für die Zeit nach dem Wedeln ins Tal. Bis Lukas Schmidt sich mit den Skimenschen zusammengesetzt und sie mal fränkischen Silvaner hat probieren lassen. Sowas überzeugt manchmal. Die Partnerschaft mit dem DSV passt auch deshalb ideal, weil Lukas selbst ausgesprochen gern Ski fährt und, wie ich neulich auf seinem Instagram-Kanal gesehen habe, sogar auf der Streif mit dabei war (ihr könnt es oben auf dem Titelfoto sehen). Aber schauen wir doch mal, wie der Weltcup-Wein so schmeckt.
Der Weltcup-Silvaner im Test
Satte Farbe im Glas, reife Birne in der Nase, würziger Anklang vom Keuperboden, der Start hat schon mal gut funktioniert. Im Mund merke ich sofort, dass der Weltcup-Silvaner geschmeidig um die Kurven geht. Harmonische Schwünge sind das, da wird nicht verkantet oder abgerutscht, sondern die reife Frucht federt einfach alles weg. Damit der ganzen Sache aber nicht die Spannung fehlt, gibt es zu Anfang ein leichtes Perlen, das die Frische fördert. Ich schmecke auch Mandarine, der Frühling kündigt sich im Glas an.
Um all das aufzuzählen, was man mit einem solchen Wein anfangen kann, bräuchte man auf jeden Fall mehr als fünf Finger an der Hand. Dass der Weltcup-Silvaner schon für sich allein Spaß macht, ist die eine Sache. Aber er begleitet auch sehr gern. Egal ob zu Kasspatzn auf der Hütte, zu Grissini am Fernseher, draußen auf der Terrasse oder drinnen in gemütlicher Runde – der Weltcup-Wein stellt keine Fragen, er gibt einfach die passende Antwort. Fruchtig, würzig, geschmeidig, lecker, Punkt.
Wer es selbst mal versuchen will (also erst die Streif, dann der Silvaner, nie umgekehrt), den Weltcup-Wein gibt es für 12,50 € bei Lukas im Online-Shop.
Was merken wir uns also? Der Schnee ist weiß, der Himmel blau, Lukas Schmidt Wein rockt wie Sau!