Auf dem Fischmarkt von Colombo

Bevor ich nach Colombo kam, war mir klar, dass ich auf den Fischmarkt gehen würde, der doch so prominent am Rand der Altstadt eingezeichnet war. Vor Ort sah das leider völlig anders aus. Der “Old Fish Market” ist nämlich seit letztem Sommer geschlossen, und sein moderner Nachfolger wurde einige Kilometer außerhalb der Stadt auf die grüne Wiese gesetzt. Sollte ich wirklich hinfahren? Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel, keine schmucke Präsentation, keine Schilder, möglicherweise niemanden, der mich versteht. Eventuell ist es auch nur ein Ort für Großhändler, und ich komme nach dem langen Ritt noch nicht mal auf das Gelände. Oder ich werde zwar eingelassen, darf dann jedoch keine Fotos machen. Oder mir wird zwar gestattet zu fotografieren, aber nur gegen einen erheblichen Obolus. Oder aber es gibt dort eigentlich gar nichts zu sehen, alles ist in Styroporkisten verpackt, und die echten, pittoresken Fischmärkte finden nur in den Dörfern entlang der Küste statt. Weiterlesen

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Stadtrundgang Colombo

Man kann es sehr angenehm haben in Colombo. Die ganzen Botschaften, die ich im Stadtteil Cinnamon Garden besuchen durfte, lagen in parkähnlichen Anlagen, kaum einsehbar von den wenig befahrenen Straßen mit ihren Alleebäumen. Würde ich einen ornithologischen Führer schreiben wollen, dies wäre der geeignete Ort dafür. Aber – Ihr könnt es Euch denken – ich war unterwegs in den anderen Gegenden. Den einfachen Vierteln mit ihrem Lärm, Staub und Gestank, aber eben auch mit ihrem Leben in all seinen Facetten. Colombo ist eindeutig die ärmste Stadt, die ich bislang besucht habe, heiß, anstrengend, runtergeranzt, viel Militärpräsenz noch an den Kreuzungen, viele alte Bettler auf den Gehwegen, mit Häusern, die eher Hütten sind und Läden, die eher Schuppen sind. Weiterlesen

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Frühstück auf Srilankisch

Srilankan Breakfast

Das Hotel, in dem ich hier in Colombo abgestiegen bin, sollte eigentlich nur ein Notnagel sein. Hotels in Sri Lankas Hauptstadt sind – anders als Strandunterkünfte – unverhältnismäßig teuer und noch dazu rar. Als ich mir aus diesem Grund eine recht günstige Absteige am Bahnhof und weit weg vom Meer gesucht hatte, war ich schon auf das Schlimmste gefasst. Zu meiner Überraschung entpuppt sich der leicht schäbig wirkende Kolonialkasten aber als wirklich einladend für meine Zwecke. Die Mitarbeiter sind zuvorkommend, die Zimmer groß, es gibt in diesem sehr volkstümlichen Viertel keine Touristennepper (okay, auch keine Touristen) – und man offeriert hier morgens ein echt srilankisches Frühstück. Was will ich mehr? Ich habe gleich für die ganze Woche verlängert. Weiterlesen

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Der harte Alltag bei der indonesischen Polizei

Es könnte möglich sein, dass Ihr noch nie etwas von dem indonesischen Polizisten Norman Kamaru gehört habt. Das ist betrüblich, würden die meisten Indonesier jetzt sagen, und zum Glück wird sich das ja auch mit dem Lesen der folgenden Zeilen ändern. Es handelt sich bei jenem Norman nämlich um einen der neuesten Shooting-Stars der indonesischen Musikszene. Das ist aber nicht der Grund, weshalb ich hier über ihn schreibe. Das eigentlich Verrückte an der Sache ist nämlich, wie er das Ganze mit einem Invest von vielleicht 200 Euro geschafft hat. Weiterlesen

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Essen in Jakarta: Tempeh und Padang

Insgeheim hatte ich bereits gehofft, dass man in Jakarta genauso gut essen kann wie in Bangkok. Indonesien mit seinen unzähligen Inseln und Regionalküchen und nur dieser einen richtig großen Hauptstadt als Sammelpunkt bietet einfach ungeheuer gute Voraussetzungen. Dazu gibt es – wie in Bangkok auch – eine traditionelle chinesische Gemeinde, dazu noch indische, arabische und auch holländische Einflüsse. Letzteres merkt man übrigens an manchen sprachlichen Überbleibseln. So wird der erste indonesische Präsident Sukarno hier immer noch “Soekarno” geschrieben, also wie im Holländischen. Erstaunlich verbreitet als Getränk ist auch Apfelsaft, auf Indonesisch “jus apel”. Jener stammt allerdings nicht aus Holland, sondern aus chinesischem Apfelsaftkonzentrat. Aber ich schweife schon wieder ab. In diesem Artikel soll es schließlich um originär indonesisches Essen gehen. Weiterlesen

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Mangostane, Mangosteen – meine neue Lieblingsfrucht

Obwohl es in Indonesien eine ganze Reihe von Nachspeisen gibt, sind frische Früchte weiterhin die Nummer Eins. Ich habe kaum irgendwo schon einmal so viele Obsthändler mit ihren Karren gesehen wie in den einfacheren Vierteln von Jakarta. Neben Mangos, Rambutan und Guaven, die offenbar zu den beliebtesten Früchten gehören, wollte ich unbedingt einmal Mangosteen probieren. In einem Buch wurde dem Leser geraten, Mangosteen nur in Südostasien zu kaufen, weil alles andere ein schrecklicher Abklatsch sei. Wie recht der Autor hatte, ein schwedischer Biologe namens Eric Danell, ist mir erst danach bei einer kurzen Internet-Recherche aufgefallen. Weiterlesen

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