Zweiter Teil des Mammutvorhabens. Diesmal geht es um Winzer und deren Weine aus anderen Teilen der Welt, seien sie so nah wie die Wachau oder so fern wie Kalifornien. Ich muss zugeben, dass ich die einzelnen Stände nicht in einer sinnvollen Reihenfolge aufgesucht habe, sondern einfach auf den Winzer zugestochen bin, vor dem sich gerade keine Traube an Menschen befand. Auf diese Weise konnte sich meine Zunge nach 30 Rieslingen am Stück immer mal wieder bei einem anderen Geschmack erholen. Continue reading
Monthly Archives: November 2013
K&U-Hausmesse 2013: die deutschen Weine
Ohne Umschweife: Bleiwüste. Das ist es, was Euch hier erwartet, und was Ihr, um ehrlich zu sein, auch gar nicht anders verdient habt, wenn Ihr auf diesem Blog unterwegs seid. Wovon ich also hier berichte (erläutert für diejenigen, denen die Überschrift wenig sagt)? Nun, einer der bekanntesten Weinköpfe der Republik und zudem einer der drei bis vier besten – weil reflektiertesten und stringentesten – Weinhändler Deutschlands hatte am 15. und 16. November wieder einmal die Tore zur sogenannten “Hausmesse” geöffnet. Und einmal im Jahr ist Nürnberg damit tatsächlich das Zentrum von irgendwas, in diesem Fall der semi-avantgardistischen Weinwelt. Aber ich bin undankbar, es gibt auch noch den Christkindlesmarkt.
Was wir von den Japanern lernen können
…ist eigentlich eine ungeeignete Überschrift für diesen Beitrag. Inhabern einer bestimmten Staatsangehörigkeit pauschale Eigenschaften zuzuschreiben, ist meine Sache nicht. Lernt man nämlich einen Japaner kennen, wird man verblüffenderweise viele Vorurteile nicht bestätigt finden. Und wenn man dann noch den zweiten kennenlernt, oh Wunder, stimmen diese beiden in manchen wesentlichen Eigenschaften und Meinungen gar nicht überein. Nennen wir den Artikel also lieber “Ein paar interessante Details, die ich in Tokio fotografiert habe und die ich allein der größeren Catchiness wegen am liebsten den Japanern allgemein zuschreiben würde”. Catchy Catchy Catchy (Pizzicato Five)
Continue reading
Konzept bitte sofort importieren: Tokios Antenna-Shops
Nur wenige ausländische Besucher können mit dem Konzept der Antenna-Shops etwas anfangen. Kommen sie zufällig an einem vorbei, sagen sie, oh, das ist ja ein netter kleiner Supermarkt hier, und ein paar Andenken kann man auch kaufen. Ja, kann man natürlich. Aber Antenna-Shops sind noch viel mehr, sie sind die inoffiziellen Repräsentanzen der verschiedenen japanischen Präfekturen in der Hauptstadt Tokio. Kulinarische Botschaften sozusagen. Und nachdem ich das verstanden hatte und in diesem Artikel anhand der aufgeführten Adressen gesehen hatte, dass es wirklich viele von ihnen gibt – da hat sich Antennen-Matze auf die große Tour gemacht. Nicht weniger als 18 dieser Antenna-Shops habe ich besucht und überall ein typisches Produkt erworben. Großen Spaß hat das gemacht, und deshalb möchte ich Euch meine Fundstücke nicht vorenthalten. Continue reading
Burgund in Tokio: Leroy-Weinprobe im Takashimaya
Jahrelang hatte ich darauf gehofft, irgendwann einmal einen Wein der legendären Domaine Leroy probieren zu dürfen. Viele Weinkenner sind der Meinung, dass Leroy gemeinsam mit Romanée-Conti die Spitze dessen darstellt, was im Burgund (und auch weltweit) überhaupt möglich ist. Beste Lagen, konsequentester, irrsinnig aufwändiger biodynamischer Weinbau und die große Souveränität des Nichtstuns im Keller, das sind hier die wichtigsten Voraussetzungen für große Weine. Leider kosten die Produkte dann auch entsprechend viel, die “mittleren” Leroy-Roten gibt es ab 300 € aufwärts, die “großen” sind außerhalb meiner Reichweite, und die “kleinen” habe ich noch nie in einer Weinhandlung gesehen, weil sie vermutlich direkt vom Weingut in private Keller wandern. Jetzt stehe ich also hier in einem Kaufhaus in Tokio und staune Bauklötze: Eine freundliche Mitarbeiterin schenkt interessierten Kunden Proben des (gerade auf den Markt gekommenen) 2011er Jahrgangs aus. Continue reading