Weihnachtsbraten 2012

Rumänische Kartoffeltaler

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7 Antworten zu Weihnachtsbraten 2012

  1. sieht wirklich aus, wie ein richtiger Weihnachtsbraten 😉 Da hätt ich schon gerne genaueres dazu erfahren!

    • chezmatze sagt:

      Metzgerei Mooser, Spezialitäten aus Siebenbürgen. Die Schlange wäre um den Häuserblock gegangen, hätten sie nicht sieben Verkäuferinnen hinter den kleinen Tresen zur Abwicklung der Geschäfte gepresst. Der ergreifend schlichte “Braten” auf dem Foto, das sind Kartoffelscheiben und darüber eine rumänische geräucherte Knoblauch-Paprika-Bratwurst. Alles im Ofen gebacken, dazu verschiedene Dips und weitere rumänische Metzgerwaren. Den genauen Namen dieser Wurst weiß ich (noch) nicht. Ich weiß jetzt allerdings, weshalb Freunde würziger Würste (und von denen gibt es einige) auch weite Anfahrten in Kauf nehmen, um bei Mooser einzukaufen.

  2. Charlie sagt:

    Ich würde die Wurst Bratwurst nennen.

    • chezmatze sagt:

      Das ist doch mal eine präzise Bezeichnung ;).

      Die Website funktioniert bei Mooser jetzt wieder (www.sibishop.de), nachdem zum Weihnachsgeschäft alles zusammengebrochen war. Dort heißt die Wurst “traditionelle geräucherte Bratwurst mit Knoblauch und Paprika”. Nun denn. Ich dachte, es gäbe einen Spezialbegriff dafür… Besonders gut fand ich eine Art Stadtwurst mit Kräutern, die im Internetangebot nicht auftaucht. Bei mir allerdings auch nicht, ich habe sie schon am ersten Tag aufgegessen ;).

      • charlie sagt:

        In Siebenbürgen macht man eigentlich nicht viele Sorten Wurst. Wir haben früher jährlich geschlachtet und immer nur folgene Sorten gemacht:
        1. Kochwurst aus Innereien (Leber, Lunge, Herz, Niere, etc), Schwarte, Speck und ein bisschen Muskelfleisch. Sie kommt in den Dickdarm.
        2. Bratwurst aus Muskelfleisch und Speck. Sie kommt in den Dünndarm.
        3. Blutwurst
        4. Presswurst aus viel Schwarte (auch Ohren) und Muskelfleisch mit viel Sülze. Die kommt in die Blase.

        Alle 4 können geräuchert werden oder auch nicht. Die Würzung ist regional (bis hin zum einzelnen Haushalt) verschieden, besteht aber meist aus unterschiedlichen Anteilen Salz, Paprika, Konblauch, Pfeffer. Wir standen alle um den Bottich und haben gewürzt bis wir alle zufrieden waren. Andere hatte Rezepte und haben die Gewürze eingewogen.

        Vielfalt wird eventuell dadurch suggeriert, dass in Siebenbürgen mindestens 3 Sprachgruppen (rumänisch, ungarisch, deutsch) ihren sehr ähnlichen Würsten Namen geben müssen.

        Was die Qualität betrifft, galt es immer ein gutes Schwein zu finden. Der Rest war Geschmacksache. Es war üblich, Nachbarn und Verwandten von den frischen Würsten etwas vorbeizubringen. Dadurch war der Dezember auch ein Wurstverkostungsmarathon.

        Die letzte wirklich gute Wurst aus Siebenbürgen habe ich letztes Jahr auf der Grünen Woche in Berlin gegessen, und leider nicht im Oktober als wir in Siebenbürgen waren. Es findet dort leider eine Verkümmerung des Geschmacks statt (Industrialisierung oder so). Ich glaube und hoffe, dass es die schmackhaften Dinge noch gibt, aber sie sind nicht mehr leicht zu finden. Eigenartigerweise stand in Klausenburg auf einem Kunsthandwerksmarkt eine Ungar aus Ungarn mit einer doch sehr guten Wurst und prächtigem Speck vom Mangalitza.

        Von Kräutern in der Wurst habe ich noch nie was gehört. Muss was urbanes sein.

        • chezmatze sagt:

          Ich weiß nicht, ob Dich sowas interessiert und Du zu derartigen Messen fährst, aber nächstes Jahr (sprich: in zwei Monaten) ist Rumänien das Gastland auf der Biofach. Ob es da Leute gibt, die sozusagen den intensiven Geschmack der ganz alten Zeit transportieren oder ob es eher die cleveren Marketing-Bio-Menschen sind, die mit Design in die gehobenen Supermärkte drängen, weiß ich natürlich nicht. Ich weiß noch nicht mal, ob ich selbst dabei sein darf, müsste mich langsam mal darum kümmern. Aber interessant fände ich es schon sehr.

          Das mit den Kräutern könnte übrigens auch ein fränkischer Einfluss sein. Hier gibt es nämlich die beliebte “Gelbwurscht mit Beederle”, also Petersilie. Was mir übrigens auch sehr geschmeckt hat, obwohl ich nicht der allergrößte Meerrettich-Fan bin, war die Lyoner mit Kren. Vielleicht auch eine neue Idee, aber irgendwie eine gute.

  3. Charlie sagt:

    Wenn ich in Nürnberg wäre wurde ich hingehen. Ich fürchte, die wirklich schmackhaften rumänischen Produkte sind nicht zertifiziert. Berichte bitte falls du es hinschaffst

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