Weine aus Kroatien: die Roten

Eigentlich ist Kroatien ein sehr wichtiges Weinland. Seit Urzeiten, mindestens aber seit den Römern gibt es hier Weinberge, und die Vielfalt der autochthonen Rebsorten ist immer noch nicht zur Gänze untersucht. So hat man unlängst herausgefunden, dass es sich beim Crljenak Kaštelanski um die Rebsorte handelt, die in einem ganz anderen Teil der Welt als Zinfandel den “typisch kalifornischen” Geschmack produziert. Aber dennoch, ich habe nicht zufällig das böse Wort “eigentlich” in meinem Eingangssatz benutzt. Denn wer von Euch Weinfreunden hat schon in der letzten Zeit einen großen kroatischen Wein getrunken? Und wer kann spontan einen solchen benennen, der beim Weinhändler Eures Vertrauens zu haben ist?

Wie Ihr wisst, bin ich gerade in Split, der größten dalmatinischen Stadt – also mitten im kroatischen Weinherzen. Da liegt es natürlich auf der Hand, dass ich mich vor Ort ein wenig in die kroatische Weinwelt einarbeiten möchte. Respektive dalmatinische, denn der Inlandsteil Kroatiens, der an Slowenien und Ungarn grenzt, ist weintechnisch gesehen doch eine ganz andere Welt. Mein Ansatz ist dabei nicht ganz unproblematisch: Ich bin nur kurz hier und will so viel wie möglich mitbekommen. Deshalb müssen die Weine 1. rebsortenrein sein und 2. günstig, denn 3. muss ich es übers Herz bringen, nach dem Probieren einiges davon wegzuschütten. Ein ziemlich akademischer Ansatz, ich weiß, aber Ihr werdet merken, auch sowas kann durchaus Spaß machen.

Babić. Hier als Beispiel von Piližota aus Šibenik, Jahrgang 2009, 13 vol%, knapp 6 €. Die Geschichte ist die übliche: Niemand weiß, woher die Babić-Rebe stammt, aber sie wird in Norddalmatien schon seit Jahrhunderten angebaut. In der Regel wird aus ihr nicht nur ein hochwertiger Wein bereitet, sondern auch ein schwer zugänglicher: dick wie Motoröl, dunkel, alkoholstark und mit Massen von Tanninen. Eine Art kroatischer Bandol.

Mein Exemplar ist zwar auch dunkel, aber meilenweit von Schwarz entfernt. In der Nase deutlich holzgeprägt und durch diese Vanillenoten eher weich wirkend. Brombeer, Zeder, Zimt. Am Gaumen bin ich nicht beglückt und sage spontan zu mir das schlechte Wort “Önologenwein”. Okay, die Tannine sind gebändigt, die Zugänglichkeit ist da, aber auf Kosten einer marmeladigen Frucht moderner Machart. Ein bisschen Eukalyptus und Garrigue noch im hinteren Drittel, und das war es dann auch schon.

Fazit: Selbst schuld, dass ich beim Babić nicht auf Qualität (und/oder Preis und/oder Beratung) gesetzt habe. Diese Rebsorte ist definitiv zu interessanten Dingen fähig, ich werde mir also zum Abschied noch einmal ein besseres Exemplar zulegen.

Blatina. Hier als Beispiel von der Genossenschaft aus Čitluk, Herzegowina, Jahrgang 2009, 12,5 vol%, deutlich unter 3 €. Nein, ich bin nicht revanchistisch. Nein, auch die noch so küstennahe Herzegowina gehört nicht zu Kroatien. Aber biogeographisch sollte man in Čitluk den mediterranen Einfluss spüren können. Blatina ist als Rebsorte zunächst einmal dadurch interessant, dass sie nur weibliche Blüten hervorbringt und deshalb in der Regel im ganz leicht gemischten Satz mit anderen roten Rebsorten angebaut wird. Stimmt das Wetter nicht, kann es mit dem Ertrag sehr schnell bergab gehen. Nicht umsonst nennt man die Blatina nämlich auch “praznobačva”, was soviel bedeutet wie leeres Fass.

Ob bei meiner Blatina das Wetter auch schwierig war, weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich einen wesentlich helleren Wein im Glas. Der Eindruck setzt sich auch in der Nase fort: Erdbeer, Pfeffer, noch sehr jung wirkend. Am Gaumen denke ich zuerst auch an einen marmeladig-süßen Weltwein. Aber nur für die erste halbe Sekunde. Dann nämlich kommt eine mächtige Ladung schwarzer Pfeffer, dazu rote Johannisbeere, eine enorme Süffigkeit und relativ mildes Tannin. Nicht umsonst heißt es in der Herzegowina “Žilavka (eine weiße Rebsorte) ist voller Lachen, Blatina aber voller süßer Sünden”. Ein astreiner, gefährlicher Suffwein. Wem beim Wein der schwarze Tanninbrocken nicht gefällt, wird mit der Blatina zufrieden sein.

Fazit: Wahrscheinlich ließe sich aus der Blatina nur mit Gewalt ein Spitzenwein herstellen. Aber genau das muss auch nicht sein. Auf diese leichte Art ist der Wein nämlich viel schöner, selbst wenn es sich um ein industrielles Exemplar handelt. Kann man vor Ort durchaus kaufen (aber nicht unbedingt in „polusuho“, was halbtrocken bedeutet…).

Plavac Mali. “Plavac” oder die Variante “Plavac Mali”, das ist die rote Spitzen-Rebsorte Dalmatiens schlechthin. Eigentlich jeder berühmte Rote dieser Region ist aus Plavac Mali gekeltert worden, und es gibt an den Steilküsten der Inseln und Halbinseln sogar echte Crus wie Dingač, Ivan Dolac oder Postup. Alle haben allerdings etwas gemeinsam: Sie sind die Madirans und Cahors unter den roten Kroaten. Ihre Kombination von Tannin, Säure und Struktur braucht immer einige Jahre, um zu einer echten Harmonie zu finden.

Mein erster Versuch war dementsprechend ein Reinfall, und ich bilde Euch das Etikett hier nur zur Warnung ab: ruppig, viel Tannin, wenig Frucht, ausgezehrt wirkend, aber Speck hatte der ohnehin nie auf den Rippen. Ein mageres Tröpfchen, das mich an die Discounter-Bordeaux aus meiner Studentenzeit erinnerte.

Deshalb als echtes Plavac Mali-Beispiel hier der Postup Radović von Potomje, Halbinsel Pelješac, Jahrgang 2008, 14,4 vol%, 13 €. Farblich recht dunkel, aber bereits mit leicht bräunlichem Rand. In der Nase dann auch überreif bis kurz vor der Maderisierung. Am Gaumen muss ich zunächst das perfekte Tannin-Säure-Management loben. Beide Elemente sind ausgewogen präsent und können den Wein noch weit tragen. Die Würze ist auch ungemein stark und nachhaltig. Aber rein geschmacklich setzt sich der Überreife-Eindruck fort: zu spät geerntet für mein Gefühl, das schmeckt wie das alte Roussillon vor Gérard Gauby und seinen Freunden (hier hatte ich Pierre Parcé von der Domaine de la Rectorie zu diesem Thema befragt).

Fazit: Manche großen Rebsorten haben die Angewohnheit, erst bei einem Mindestmaß an Sorgfalt ihre wahre Qualitäten zu zeigen. Der Plavac Mali gehört dazu. Zum Glück habe ich mittlerweile einen wirklich vertrauenswürdigen Weinhändler hier ausgemacht, bei dem ich auch den Postup erworben hatte. Aber Vorsicht: Hier geht es bei den angeblichen Stars weit über die 15 vol%-Marke. Ich werde den Händler also noch einmal aufsuchen und nachfragen, ob es auch einen Winzer gibt, der in dieser Hinsicht „moderner“ agiert. Traube und Lage hätten nämlich eindeutig das Potenzial für einen wirklichen Spitzenwein.

Plavina. Hier als Beispiel von Vinoplod aus Šibenik, Jahrgang 2008, 11,9 vol%, knapp 5 €. Plavina, das hatte ich erst für die Bezeichnung der Genossenschaft gehalten, aber es ist eine Rebsorte. Allerdings eine, die relativ selten sortenrein gekeltert wird. Mild und weich sollen die Weine aus ihr sein. Wer einmal die Inlandsstrecke zwischen Split und Šibenik gefahren ist, wird sich vermutlich an die vielen Ausflugsgaststätten mit ihren rotierenden Spanferkel-Spießen erinnern. Das ist die Welt der Plavina.

Mein Wein zeigt sich in der Farbe bereits leicht herbstlich, was natürlich ein Oxidationseinfluss sein kann, aber nicht muss. Grenache beispielsweise wird rein typmäßig immer weniger bläulich sein als Syrah, auch ohne Sauerstoffzufuhr. In der Nase spüre ich Rumtopf und Schlehe, also auch hier wieder diese Herbstgeschichte, und das bei dem geringen Alkoholgehalt. Im Mund scheint die Plavina allerdings zu sagen, “ätsch, reingelegt”, denn erst einmal kommt eine ordentlich Säure und später eine enorm weich ausklingende, balsamische Note. Samtig wirkt der Wein oder eher wie Nikkistoff und hinterlässt fast ein wenig Taubheitsgefühl auf der Zunge wie Sichuan-Pfeffer. Nur Körper hat er keinen.

Fazit: Ein milder Wein, nicht unangenehm, aber schon wieder vergessen, kaum dass man das Glas vom Mund nimmt. Hier sehe ich weder Suff- noch Qualitätspotenzial. Solide und unauffällig wie ein defensiver Mittelfeldspieler, ein Opel Astra oder die ewigen Dreier-Kandidaten in der Schule.

Teran. Hier als Beispiel von Istravina aus Rijeka, Jahrgang 2008, 13,2 vol%, unter 6 €. Teran, das ist die rote Erde Istriens, das ist oft aber auch eine Säurestruktur, dass es einem die Schuhe auszieht. Der friaulische Refosco ist dieselbe Rebsorte. Die hiesige Legende will wissen, dass bereits Julia, Ehefrau des Kaisers Augustus, den Teran lobend als wahre Medizin erwähnt hatte und daraufhin ein gesegnetes Lebensalter erreichte. Das wäre ihr mit Blatina nie gelungen.

Mein Wein hat etwas auf dem Etikett stehen, das mir beim Kauf nicht aufgefallen war: „contains E414“, sprich Gummi Arabicum. Ehrlich sind sie wenigstens. In unseren Landen soll ja gerüchteweise ab und zu auch mal ein winziges Quantum davon in den Wein gelangen, ohne dass das jetzt irgendwie publik gemacht werden würde. Dieser Teran ist dunkel und klar in der Farbe, und in der Nase dann konsequent herb. Cassis, Heidelbeere, ein stahliger Geselle. Am Gaumen natürlich eine prononcierte Säure, aber schön balancierte Tannine. Die Frucht geht weiter in Richtung Cassis-Minze, besitzt allerdings einen gewissen Holzanteil. Am Ende deutet der Wein dann mehr Rundheit und Stoff an, als er eigentlich vorweisen kann. Ist das etwa dieses Gummi? Ich hätte mir den Teran jedenfalls noch etwas fordernder und individueller gewünscht, aber ich weiß auch, dass er jetzt schon den meisten Istrien-Touristen “zu herb, zu trocken, zu sauer, zu gerbig” ist.

Fazit: Aus Teran können Weine stammen, die mein Gefallen finden. Allerdings scheint man leicht dazu zu neigen, den Charakter ein wenig herunterzuspielen. Ein echtes Spitzenprodukt eines echten Karstwinzers würde mich allerdings interessieren.

Und damit komme ich zum Zwischenfazit nach einer Reihe kroatischer Rotweine. Okay, und eines Rotweins aus der Herzegowina. Jener Blatina war lecker und anspruchslos, so einen würde ich mir wieder kaufen. Aber nur vor Ort. Zwei andere würde ich dafür mitnehmen auf die Rückreise: Beim Babić hätte ich gern ein strukturiertes Winzerprodukt und keinen Wein, der auf den internationalen Markt schielt. Das sollte es geben. Und beim Plavac Mali bin ich jetzt doch mal gespannt, wer hier bei aller Kraft einen nicht zu stark sonnengebräunten Tropfen hinbekommt.

Im zweiten Teil werdet Ihr übrigens sehen, dass Dalmatien eigentlich ein Weißweinland ist. Das ist bei der mediterranen Fischküche allerdings auch nicht wirklich überraschend. Und ein paar Adressen in Deutschland, Österreich und der Schweiz habe ich auch ausfindig gemacht, bei denen man kroatische Weine bestellen kann.

Wie sehen Eure Erfahrungen mit kroatischen Weinen aus? Habt Ihr schon mal eines der Zugpferde getrunken wie den Zlatan Grand Cru? Und welche roten Rebsorten würden Euch noch zum Testen einfallen?

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11 Antworten zu Weine aus Kroatien: die Roten

  1. Oh Dae-Su sagt:

    Vielen Dank für den tollen und informativen Bericht. Exploration ganz nach meinem Geschmack 🙂
    Wenn auch ein paar Sachen dabei waren die sich nicht so dolle anhören 😉 scheint es dennoch spannend gewesen zu sein.
    Bin schon sehr auf die Weissen gespannt!

    Viele Grüße

    Chris

    • chezmatze sagt:

      Ja stimmt, es gab solche und solche ;). Ich möchte behaupten, dass die Weißen durchschnittlich höherwertig sind. Aber leider findet man überhaupt keine vernünftige Quelle, an der man sich ein bisschen orientieren könnte. Die Sommerurlauber hier süppeln eh rein, was auf den Tisch kommt. Und die Weinkenner bekommen von den Mini-Weingütern hier wohl keine Pressereise bezahlt ;). Okay, vielleicht von Zlatan, aber die Weine gibt’s in einem Extra-Post, die hab ich nämlich noch gar nicht probiert.

  2. Wolfgang sagt:

    Hallo!
    Ich war letztes Jahr eine Woche auf Šolta, meine Partnerin ist Kroatin. Da hatte ich einen Dobričić (ein Elternteil vom Plavac Mali), ich glaube von einer Art lokalen Genossenschaft. Die Weingärten sind auf Šolta trotz ihrer Lage am Plateau sehr beeindruckend. Terra Rossa vom feinsten, extrem steinig. Der Wein war für Mitteldalmatien fast kühl und frisch. Gute Säuren, nicht überextrahiert. Ich glaube er war eher bei 13 oder 13,5 Umdrehungen angesiedelt. Eher eine rustikale Frucht, nicht sehr elegant. Aber ein sehr guter Alltagswein mit Charakter :~)!
    Habe den Wein in Zagreb (und jetzt auch im Internet) leider nie aufspüren können (sehr schlichtes blaues Etikett). Heuer im Sommer wird das nachgeholt.

    Den Dingač von Skaramuča fand ich auch nicht schlecht. Der geht aber dann schon in eine etwas modernere Richtung. War auch deutlich kräftiger.

    Ein Weißwein der mir auch ganz gut gefallen hat, war der einfache Pošip von Blato aus Korčula. Den gibt es in Dalmatien fast in jedem Supermarkt und kostet um die 5 Euro (wenn ich mich richtig erinnere). Dermaßen klare salzige Noten hatte ich noch selten bei einem Wein, perfekte Begleitung zu Fisch.
    http://www.finavina.rs/images/36.jpg

    lg
    Wolfgang

    • chezmatze sagt:

      Da wärst Du ja genau mein Mann für die Suche! Schade, dass ich schon so bald wieder zurück muss. Aus Šolta stammt das Olivenöl, das ich der Dame auf dem Markt abgekauft habe. Eine Wein im Plastikgebinde hatte sie auch noch dabei, aber das schaute nach ganz stark oxidiertem Weißen aus ;).

      Leider habe ich den Dobričić auch noch nirgends gesehen. Das wäre mir nämlich aufgefallen bei meiner Rebsortenmanie. Heute hatte ich Pech bei Plančić in Vrbanj auf Hvar, wo ich zufällig bei meiner Mörderwanderung vorbeigekommen war. Niemand da. Ich hatte nämlich immer noch nach einem reinsortigen Drnekuša gesucht. Der soll ganz ähnlich sein wie der Šolta-Wein, den Du beschrieben hast.

      Pošip kommt noch. “Mein” Weinhändler ist ja extrem von dem Grgić-Exemplar überzeugt. Aber vielleicht nehme ich den ja mit zum Einlagern und kaufe mir morgen schnell noch den von Blato. Danke auf jeden Fall!

  3. Pingback: Weine aus Kroatien: die Weißen | Chez Matze

  4. jadrovino sagt:

    Hi,

    Dobricic konnte ich leider nie probieren. Ich dachte, die Sorte sei in Vergessenheit geraten. Auf Solta herrschen ganz andere Bodenbedingungen als am Festland. Ich wäre sehr gespannt auf eine Verkostung. Ich hoffe, ich kann den Wein in Zadar nächste Woche finden. Habt Ihr einen Winzernamen?
    Ein Wort zum Posip: Die Qualitäten der Posip-Weine liegen recht nah beieinander. Wenn wir uns aber schon in den gehobenen Preisregionen bewegen, würde ich dem Grgic den Posip von Korta Katarina klar vorziehen. ich habe die 2010 vergleichen können. Der KK-Posip kommt einfach frischer mit mehr Pep.
    Das war auch der Grund, warum ich den KK ins Programm aufgenommen habe, zumal mich auch beim Plavac Grgic, gemessen am Preis, nicht überzeugt.

    Viele Grüße
    Gerhard

    • chezmatze sagt:

      Ah, das ist gut, noch eine andere Fachmeinung zu hören! Der Weinhändler in Split hatte, soweit ich mich erinnere, zwei “bessere” Pošips, und zwar den von Grgić und den von Krajančić. Den von Korta Katarina leider nicht, aber ich hätte ihn eh nicht vor Ort probieren können. Nachdem ich in den Seeigel gestiegen war, war mein Aktionsradius auch ein wenig eingeschränkt ;).

      Falls Du in Kroatien einen schönen, frischen und reinsortigen Drnekuša findest, wäre ich sehr interessiert. Der ist mir nämlich vor Ort ausgekommen, und zumindest die Leute im Tourismusbüro in Stari Grad wussten nicht, wer einen solchen herstellt.

  5. Oh Dae-su sagt:

    Hallo Matze,
    schau mal was ich gestern in meinem Vorratsschrank für einen Kochwein gefunden habe:
    http://wine-zeit.blogspot.de/2012/05/aai-part-2-vinarija-hercegovina-produkt.html
    Das könnte der von dir besprochene Blatina sein. Nur mit einem deutschen Importeur Etikett. Bei der Recherche zu dem Wein bin ich auf das Etikett der Genossenschaft aus Čitluk gestoßen.
    Dieser wurde als halbtrocken ausgezeichnet. Finde ich aber etwas übertrieben. So extrem süß war der dann doch nicht. War deiner auch ein “polusuho” ?
    Was für ein Zufall! 🙂
    Gruss

    • chezmatze sagt:

      Na sowas, ein Blatina! Meiner ist es allerdings nicht. Ich hatte vor Ort drei verschiedene Weine der Genossenschaft aus Čitluk gefunden. Erst wollte ich den mit dem geschmackvollsten Etikett nehmen (nein, auch das sah anders aus als bei Deinem ;)), aber dann habe ich den Aufdruck “polusuho” gelesen. Es mag durchaus sein, dass der dann gar nicht sooo süß gewesen wäre, aber ich fühlte mich unwillkürlich an die Geschmackswelten von Onkel Erich und Tante Alice erinnert (schön ein paar Jährchen her…). Deshalb habe ich dann die trockene Ausgabe genommen. Aber wie gesagt, süffig war der Wein auch enorm. Aber witzig, was alles als vermutliche Tankware den Weg in deutsche Abfüllanlagen findet. Ich nehme an, Dein Kochwein war auch nicht gerade superteuer, oder?

      Was mir noch einfällt, weil Du von einem “German Hypermarché” gesprochen hast: Kaufland ist in Split mit einem sehr großen Supermarkt vertreten, dem größten in der Region, nehme ich an. Ich war aber nicht dort, zu weit zu Fuß (und hörte sich für mich auch nicht exotisch genug an ;)).

  6. Oh Dae-su sagt:

    Mich schrecken diese “Süßen-Geschmackswelten”, insbesondere bei Rotwein, ebenfalls ab ;-). Nur bei Kochweinen ist es nicht so von Belangen. Vor allem, wenn man bedenkt was ich damit mache …. 😉
    Ich hatten nur die von mir eingeengte Wahl zwischen dem Blatina, einem mazedonischen und drei moldawischen Weinen. Die sahen von Außen noch bedenklicher aus (und auf zweien stand sogar lieblich). Ich wollte mal ganz billig experimentieren. Billig war er wirklich 1,99 und das in einem Kaufland 😉

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