Der Rosé “Toujours” stammt von Wolfgang Hehles Weingut Deutzerhof an der Ahr. 100% Spätburgunder, Jahrgang 2010, mit 8 € ab Hof nicht wesentlich teurer als ein kleiner Rosé von anderswo für einen Fünfer aus dem Supermarkt. Gut, jemand, der das Glas halbleer hat, wird sagen, fast doppelt so teuer, aber sei’s drum. Jedenfalls ist dieser aus wahrhaft kompliziertem Jahrgang stammende Wein wirklich schön, weil er genau das hält, was er verspricht: Leichtigkeit (11,5 vol%), viel Säure, viel Süße, wiederum also kein optimaler Begleiter warmer Speisen, aber frisch, fruchtig (rote Johannisbeeren) und süffig. Vor allem aber besitzt er diesen Touch an Eleganz, der die gelungenen Mittelsegment-Weine von den gelungenen einfachen Schoppen unterscheidet. Besser wird er sicher nicht mehr, aber der Sommer ist ja auch schon wieder fast vorbei.
Auch am zweiten Tag immer noch in untadeliger aromatischer Form. Toujours bon quasiment.
Mal ein kurzer Artikel, aber viel mehr gibt’s dazu auch nicht zu sagen. Es sei denn, Ihr habt den Wein schon probiert und seid gänzlich anderer Meinung. Ich würde ihn jedenfalls nachkaufen an meiner Stelle.
Mein Vater schwört auf das Zeugs. Aber der schwört eigentlich auf alles was Rose ist. Ich hab den Wein mal probiert und war jetzt nicht so angetan. Natürlich ist er gut zu trinken – aber das wars auch. Wolfgang Hehle macht noch nen anderen Rose. Der heißt Saumon de L’Ahr oder so ähnlich. Mit 14,50 Euro damals auch offensiv gepreißt. Fand ich besser, aber zu dem Preis trink ich dann lieber Bandol. Rose ist eh nicht so meine Baustelle – es sei denn wir sprechen von Champagner….
Grüße Jens
“Saumon de l’Ahr”, ich dachte, das wäre ein Sekt? Stand jedenfalls im letzten Gault Millau so drin. Aber Du hast natürlich recht. Ich habe gerade nachgeschaut auf der Website vom Deutzerhof, das ist in der Tat ein trockener Qualitätswein. Bei dem Preis hätte ich mir allerdings auch gedacht, dass das ein Schäumer wäre…