Ab und an ist es ganz angenehm, in gewisse Familienstrukturen integriert zu sein. In kulinarischer Hinsicht sind dabei die Weihnachtsplätzchen seit vielen Jahren eines der wahren Highlights im Kalender. Zugegeben, die Produzentin dieser Gebäcke handhabt die ganze Sache derartig traditionell, dass es die Plätzchen immer erst an Weihnachten gibt. Früher war das so üblich, als man noch nicht ab Juli mit Lebkuchen überhäuft wurde und Weihnachten als Synonym für “pappsatt” stand. Als Kind wäre ich möglicherweise rasend geworden, denn für mich gehörten damals die Plätzchen zwingend zum Advent und nicht erst zum Baum. Aber vielleicht hätte ich die Idee dahinter auch nachvollziehen können, weil ich trotz gelegentlicher Raserei tendenziell ein verständiges Kind war.
Hier sind sie jedenfalls, die zwölf Sorten des Jahres 2011:
- Basler Leckerli
- Lebkuchen
- Ginger-Shortbread (ein Überbleibsel einer Weihnachtsfeier, sollte eigentlich nicht mit auf den Teller, aber ich bin ja nicht so…)
- Marillenring
- Rumkugel
- Zimtkarte
- Springerle
- Krokant
- Florentiner
- Quittenschnitte
- Gingernut
- Bärentatze
Mit Rezepten kann ich an dieser Stelle leider nicht dienen, da ich ja nicht der Bäcker bin. Einmal habe ich mich allerdings selbst an den Basler Leckerli versucht, und ich muss sagen, wenn man den Zuckeranteil hier ein wenig geringer hält, gibt es kaum eine bessere Begleitung für zartduftigen Rotwein. Früher waren vor allem die Plätzchen mit Schokolade meine Favoriten, aber mittlerweile haben es mir auch die Springerle besonders angetan. Es handelt sich dabei um ein springend hartes Gebäck aus Anis-Eierschaumteig. Die Modeln dafür sind zum Teil uralt, andere hat die Bäckerin selbst geschnitzt.
Was ich an dieser Stelle ungern zugebe: Ich freue mich schon auf nächstes Jahr. Die Plätzchen habe ich nämlich an den vergangenen drei Tagen bereits komplett verspeist.