Und schon wieder eine Entdeckung in England, die die eierfreundlichen Leser dieses Blogs sicherlich begeistern wird! Schottische Eier, auf Englisch „scotch eggs“, sind eine hervorragende Picknick-Zutat oder ein perfekter Snack zwischendurch, der stärkt und sehr gut schmeckt. Und weshalb? Weil in einer kleinen Kugel alles verpackt wurde, was eine Zwischenmahlzeit beinhalten sollte (so jedenfalls die Fachmeinung).
Schottische Eier sind hartgekochte Eier, die in einer Mischung aus Wurst und Fleisch gewälzt und dann mit Semmelbröseln ummantelt frittiert werden. Sie werden kalt gegessen, dazu passen sehr gut Pickles oder Salat.
Zu kaufen gibt es die schottischen Eier eigentlich in jedem Supermarkt, die Engländer scheinen diese auf mich altmodisch wirkende Speise sehr zu lieben. Meist gibt es sie in 2er oder 4er Packungen. Am besten sind die Eier jedoch direkt vom Metzger, handmade und frisch. Wir haben in Cardiff in der Markthalle welche aus artisanaler Herstellung gekauft, sie pur auf der Hand gegessen und waren gestärkt bis in den Abend hinein.
Noch erwähnen möchte ich, dass auch eine Abwandlung der schottischen Eier existiert. Die Kugeln sind deutlich kleiner und werden als „Picnic-Eggs“ oder „Snack-Eggs“ bezeichnet. Sie werden gern als Partyfood verwendet. Die Ummantelung ist die gleiche wie beim schottischen Ei, in die jedoch eine Mischung aus verrührtem Ei und Mayonnaise gefüllt wird.
Die Eierkönigin bevorzugt natürlich das original „scotch egg“. Die Eier kosten z.B. beim Waitrose 98 Pence für 2 Stück (zu billig, finde ich!).
Zum Schluss noch eine Anmerkung, wie bekannt die schottischen Eier weltweit sind. Selbst in Supermärkten in Nigeria werden diese bereiteten Eier angeboten! Außerdem scheinen von den „scotch eggs“ lokale Varianten zu existieren, z.B. werden im „Manchester Egg“ Soleier verwendet, in der Region Lancashire wird Blackpudding in die Panade hineingemischt. In den USA werden die schottischen Eier in Pubs heiß frittiert gegessen, ebenso wie in den Niederlanden, wo es mit dem „Eierbal“ ein ähnliches Gericht gibt. Eine Schande, dass diese so praktischen und originellen Köstlichkeiten bisher an mir vorbei gegangen sind!
Die Autorin schreibt auf diesem Blog über die Themen rund ums Ei und träumt auch weiterhin davon, die Eierabteilung im Kadewe zu leiten.