Bangkok-Nachschlag: Für wen lohnt sich der Chatuchak Weekend Market?

“Wie denn, Du kennst den Chatuchak Weekend Market nicht? Dann warst Du noch nie wirklich in Bangkok!” Falls Ihr jemals von einem Bangkok-Aufenthalt wiederkommt und zu Hause zugebt, ebenjenen Markt nicht zu kennen, könnt Ihr Euch schon mal auf eine ähnlich lautende Ansprache unter sämtlichen weitgereisten Freunden gefasst machen. Eigentlich wollte ich genau dieses Risiko auch eingehen, aber dann traf ich Mark, einen seit längerer Zeit in Bangkok lebenden Engländer. Ich hatte ihm gerade meine Bedenken mitgeteilt, von wegen “übertrieben gehypt”, “bestimmt kommerziell”, “typischer Lonely-Planet-Tip”. Er hörte sich alles geduldig an und meinte dann kategorisch: “Nein, der Markt ist toll. Da musst du hin!” Also bin ich hin, und das ist dabei herausgekommen. Continue reading

Besuch bei einem Winzer: Paul Schumacher von der Ahr

Früher war nicht alles besser. Da gab es zum Beispiel einen Dichter, der sich hauptsächlich dem Sujet “Wein, Weib und Gesang” verschrieben hatte. Vor 150 Jahren reimte jener: “Der Aßmannshäuser am Rhein fürwahr ist köstliches Traubenblut, doch auch an dem Ufer der rauschenden Ahr der Walporzheimer ist gut.” Da haben wir es: “Auch gut” als Beschreibung für einen Wein wird in der heutigen Zeit der permanenten sprachlichen Superlative ganz sicher als unterdurchschnittliche Performance gelten müssen. Dabei könnte es mittlerweile durchaus möglich sein, dass es sich genau umgekehrt verhält und der Rheingauer Rotwein es kaum mehr schafft, die Qualität mancher Walporzheimer Tropfen zu erreichen. Einer derjenigen, der mit seinem Walporzheimer in den letzten Jahren von einem Erfolg zum anderen geeilt ist (sprich: immer wieder ein Sternchen mehr), heißt Paul Schumacher und besitzt ein bemerkenswert kleines Weingut an der Ahr. Ihn musste ich besuchen – an einem herrlichen Frühherbsttag. Continue reading

Bangkok step five: Chinatown

Bangkoks Chinatown steht in jedem Reiseführer. Dort wird der Stadtteil meist als das wildest Mögliche beschrieben, was man als Tourist in Bangkok so zu sehen bekommen kann. Ein unglaubliches Gewusel an Menschen, Straßenstände mit unbekannten und abstrus aussehenden Dingen, die Fremdartigkeit im Quadrat. Das dürften, so dachte ich mir, die üblichen Übertreibungen sein, denn wirklich interessante Märkte wie der Khlong Toei werden von Touristen nie aufgesucht. Also machte ich mich zu Fuß und ohne übergroße Erwartungen auf in das Labyrinth der Gassen und hoffte, rechtzeitig vor der drohenden Flut wieder zurück zu sein. Continue reading