Die durchschnittliche Verweilzeit eines Touristen in Tokio beträgt ein bis zwei Tage. In dieser Zeit gilt es das Nationalmuseum aufzusuchen, den Meiji-Schrein, dann wahlweise einmal durch Harajuku zu bummeln, zum Tsukiji-Fischmarkt zu gehen, den Asakusa-Tempel anzuschauen, zu einem Automatenrestaurant oder einem Maid Café in Akihabara und dann noch auf einen Ausguck, Rathausturm, ein Hochhaus in Roppongi oder vielleicht sogar auf den Skytree. Ach, und ein paar Luxusboutiquen auf der Ginza, den Park Shinjuku-gyoen und in die Foodabteilung eines Kaufhauses, eine Depachika. Da bleibt nicht viel Platz für Dinge außerhalb des beaten tracks. Genau so eine Runde folgt dafür hier, quer durch Asagaya, einen der wirklich interessanten westlichen Stadtteile von Tokio. Continue reading
Monthly Archives: Oktober 2015
Ein Matze-Tag in Tokio
Wie wäre es, wenn ich einfach mal einen ganz normalen Tag beschreibe, wie ich ihn hier in Tokio verlebe? Für Menschen, die noch nicht oft in Tokio waren, so dachte ich mir, könnte sowas ja auch ganz interessant sein. Außerdem ersetzt es ein bisschen das “Ereignis-Tagebuch”, das ich mir eigentlich zu schreiben vorgenommen hatte. Kommt also mit und schaut Euch an, was Euer Matze am gestrigen Dienstag so alles gesehen hat. Continue reading
Tokyo Food Diary: Aal oder kein Aal?
Wusstet Ihr, dass es in Tokio sechs Michelin-besternte Restaurants gibt, die jeweils nur ein einziges Gericht anbieten? Und hättet Ihr ohne die Überschrift gedacht, dass es sich dabei um gebratenen Aal handelt? Ich wäre nie im Leben auf diese Idee gekommen. Jetzt aber, da ich es weiß, musste ich auch unbedingt so etwas probieren – mindestens in einer preiswerteren Version, so es das denn geben sollte. Und schon war ich mitten drin im aaligen Schlamassel. Continue reading
Quertest Riesling 2008: der dritte Teil
Nachdem ich mich vor einiger Zeit in Bonn praxisnah darüber informieren konnte, wie sich richtig große trockene Rieslinge aus den Jahrgängen 2001-2006 entwickelt haben, sind diesmal meine „eigenen“ 2008er wieder einmal an der Reihe. 2008 galt beim Erscheinen auf der Bildfläche – ähnlich übrigens wie 2004 – zunächst als ein bisschen dünnes, kühles, mageres Jahr. Auch wenn persönliche Geschmäcker zum Glück ja immer noch unterschiedlich sind, kenne ich mittlerweile nicht wenige Weinliebhaber, die genau wegen dieser feinen Ausgewogenheit die 2008er besonders schätzen. Continue reading